POL-REK: 14-Jährige rastete aus
Bedburg (ots)
Am Freitagabend (09. April) kam es zunächst am Bahnhof in Bedburg am Gleis "1" zu einer Sachbeschädigung und einem gefährlichen Angriff auf den Lokführer eines Regionalzuges. Anschließend wurde eine 14-Jährige nach massive Angriffen und Beleidigungen gegen Polizeibeamte festgenommen.
Gegen 21.20 stand der Regionalexpress auf dem Gleis "1". Eine Gruppe Jugendlicher verließ den Zug. Als sie ausgestiegen waren, rannten sie vor den Zug, nahmen Steine aus dem Gleisbett und bewarfen den Zug. Eine Scheibe ging zu Bruch, um haaresbreite, so der Lokführer, flogen die Steine um seinen Kopf. Die Polizei wurde verständigt.
Gegen 21.45 Uhr wurde im Rahmen des Fahndungseinsatzes eine 14-jährige Jugendliche auf der Bahnstraße angetroffen. Sie sprang permanent auf die Fahrbahn und wurde aufgefordert auf dem Gehweg zu bleiben. Nun beschimpfte sie die Polizeibeamten und betitelte sie mit Worten, deren Gebrauch hinlänglich als Beleidigung bezeichnet werden.
Ein Zeuge versuchte sie zunächst zurückzuhalten, sie setzte ihre Handlungen aber ständig fort. Um die Gefahr für das Mädchen und andere Verkehrsteilnehmer zu unterbinden, mussten die Polizeibeamten schließlich einen Platzverweis aussprechen. Dem kam die 14-Jährige nicht nach, vielmehr setzte sie ihr Handeln massiver fort. Als die Beamten sie festhielten, um sie von der Straße zum holen, wehrte sich das Mädchen und trat um sich. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Sie musste schließlich mit körperlicher Gewalt festgehalten und gefesselt werden. Der Zeuge, ein 18-jähriger Freund der Randaliererin, die offenbar unter Alkoholeinfluss stand, mischte sich nun ein. Ihm wurde ein Platzverweis ausgesprochen, dem er nicht nach kam. E wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen. Zwischenzeitlich traf eine weitere Streifenwagenbesatzung mit zwei Polizistinnen ein. Sie übernahmen die gefesselte 14-Jährige, die die Angabe ihrer Personalien vehement ablehnte und brachten sie zur Wache. Im Streifenwagen wurden die Beamtinnen von ihr beleidigt und bespuckt. Eine Beamtin musste dem Mädchen den Kopf zur Scheibe drehen, um sie nicht getroffen zu werden. Nach der Personalienfeststellung wurde die Jugendliche zu ihrer Mutter gebracht. Der 18-Jährige, der ebenfalls alkoholisiert war, wurde zur Ausnüchterung im Gewahrsam behalten. Strafanzeigen wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr, Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung wurden gefertigt.
Zeugen, besonders die, die Hinweise zu dem Angriff auf den Zugführer der Regionalbahn machen können, werden gebeten sich mit dem Regionalkommissariat Bergheim in Verbindung zu setzen, Telefon 02233-520.
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