POL-REK: Enkeltrick gescheitert - Brühl-Wesseling
Wesseling - Brühl (ots)
Sie rufen ältere Menschen an und stellen sich als Enkel oder ein anderer Verwandter vor, der von der "Oma" sofort Geld braucht. Oft mit Erfolg. Nur: Sie sind weder Enkel noch ein anderer Verwandter, sondern dreiste Betrüger, die ihre Opfer nicht selten um fünfstellige Eurobeträge erleichtern.
Am Mittwochnachmittag (30. Juni) reagierten eine 90 Jahre alte Frau aus Wesseling und ein 76-jährige Brühlerin misstrauisch und verhinderten so Opfer der Betrüger zu werden.
Gegen 15.00 Uhr klingelte das Telefon in der Wohnung der 90-Jährigen in Wesseling auf dem Rodderweg. "Weißt du wer anruft" war die Frage des Mannes am anderen Ende. Die 90-jährige nannte den Namen ihres Enkels. Und schon gab der Unbekannte vor, dieser Enkel zu sein. Für den Kauf einer Wohnung benötige er dringend einen fünfstelligen Eurobetrag. Doch die 90-Jährige reagierte entschlossen und lehnte ab. Anschließend rief sie ihren "echten Enkel" an, der natürlich nicht bei ihr angerufen hatte. Daraufhin informierte sie sofort die Polizei.
Eine Stunde später, um 16.00 Uhr, meldete sich am Telefon einer 76 Jahre alten Frau in Brühl auf der Euskirchener Straße ein Mann, der behauptete ihr Enkel zu sein und dringend Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung in Bonn bräuchte. Er säße bereits beim Notar. Ein Bekannter würde das Geld abholen. Die Frau schaute aus ihrem Fenster. Sie beobachtete einen Mann, der zu Fuß auf der Euskirchener Straße aus Richtung Innenstadt unterwegs war und mit einem Mobiltelefon telefonierte. Als er die Frau am Fenster bemerkte, drehte er sich um und ging zurück in Richtung Innenstadt. Sie vermutet, dass es sich um denjenigen handeln könnte, der das Geld abholen sollte. Die 76-Jährige informierte die Polizei, die umfangreiche Fahndungsmaßnahmen einleitete, jedoch ohne Erfolg.
Bei der beobachteten Person handelt sich um einen circa 18 bis 20 Jahre alten, circa 165 Zentimeter großen, schlanken Mann, der mit einer blauen Jeans, einem dunklen T-Shirt, einer Kappe und Sportschuhen bekleidet war.
Das Kriminalkommissariat 21 bittet Zeugen, die Hinweise zur Identität der oder des Täters geben können, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, Telefon: 02233-520.
Präventionshinweise:
Ganz wichtig ist es immer festzustellen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um denjenigen handelt, der er vorgibt zu sein!
Sprechen Sie den Anrufer nicht mit einem Namen an. Fragen Sie immer nach dem Namen des Anrufers. Erzählen Sie dem Anrufer nichts über ihr privates Umfeld. Stellen Sie dem Anrufer Fragen, die nur durch die echte Person beantwortet werden können. Rufen Sie denjenigen, der der Anrufer vorgibt zu sein, unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer zurück, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um den Verwandten oder Bekannten handelt, der angerufen hat. Gehen Sie nicht auf die Forderung des Anrufers ein. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Sagen Sie auf keinen Fall, dass Sie Wertsachen zu Hause haben. Informieren Sie eine Vertrauensperson. Übergeben Sie nie Geld an der Haustür an einen Unbekannten. Lassen Sie keine fremde Person in Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Informieren Sie sofort die Polizei.
Rückfragen bitte an:
Landrat Rhein-Erft-Kreis
Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
Abteilungsstab, Dezernat 3
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Telefon: 02233- 52 - 3305
Fax: 02233- 52 - 3309
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