POL-RT: Raub auf 91-jährige Seniorin am 12.11.2016 weitgehend geklärt - Zwei Verdächtige ermittelt (Reutlingen)
Reutlingen (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Nachmeldung zu den Presseberichten vom 13.11.2016 und 25.11.2016
Der Raubüberfall auf eine 91-jährige Seniorin, der sich am Samstag, 12. November 2016, gegen 15.30 Uhr, in der Carl-Diem-Straße ereignet hat, ist weitgehend aufgeklärt. Zwei 18 und 37 Jahre alte Rumänen, bei denen es sich um Vater und Sohn handelt, konnten als Tatverdächtige ermittelt werden. Die Beschuldigten befinden sich bereits wegen anderer Delikte in Untersuchungshaft.
Wie bereits berichtet, war die 91-jährige Bewohnerin des Alten- und Pflegeheims "Voller Brunnen" in der Carl-Diem-Straße von zwei zunächst unbekannten Radfahrern überfallen worden, als sie mit ihrem Rollator auf dem Fußweg neben der Carl-Diem-Straße auf Höhe des Altenheims unterwegs war. Die Verdächtigen waren ihr auf Fahrrädern entgegen gekommen. Einer der Beiden hatte ihr den Weg versperrt und Geld gefordert. Anschließend raubte er die Handtasche, in der sich auch die Geldbörse befand. Bevor die Männer die Flucht in Richtung Storlachstraße ergriffen, stieß einer die Frau um. Diese zog sich bei dem Sturz schwere Verletzungen zu. Bis Ende Januar musste sie stationär in einer Klinik behandelt werden, wobei sie sich zeitweise in einem kritischen Zustand befand. Eine vierköpfige Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats Reutlingen arbeitete mit Hochdruck an der Klärung des Verbrechens. Nach den zunächst unbekannten Verdächtigen, die etwa 30 Minuten vor der Tat auf ihren Fahrrädern an einer Tankstelle in der Rommelsbacher Straße aufgezeichnet worden waren, wurde auch öffentlich gefahndet. Die zwei Fahrräder waren im Zuge der Ermittlungen im Bereich der Gustav-Wagner-Straße herrenlos aufgefunden worden.
Auf die Spur der beiden Beschuldigten kamen die Ermittler insbesondere durch die akribische Spurensicherung an den Fahrrädern. Ein Vergleich der gesicherten Finger- und DNA-Spuren ergab Übereinstimmungen mit den beiden Verdächtigen, die aber in Deutschland über keinen festen Wohnsitz verfügten und deren Aufenthaltsort unbekannt war. Anfang März wurde dann der Sohn aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls wegen verschiedener Diebstahlsdelikte in Nürnberg festgenommen. Über weitere Ermittlungen und einen hierbei erlangten Zeugenhinweis konnte schließlich auch der Aufenthaltsort des Vaters ausfindig gemacht werden. Mitte März wurde er in einem Zelt, das ihm zu dieser Zeit in Reutlingen im Bereich der Schieferstraße als Unterschlupf diente, festgenommen. Seither befindet auch er sich wegen eines bereits bestehenden Haftbefehls wegen Einbruchdiebstahls in Untersuchungshaft. Beide Beschuldigten weisen eine Täterschaft von sich. Wie die weiteren Ermittlungen aber ergaben, handelt es sich bei den Verdächtigen zweifelsfrei um die Personen, die am 12. November 2016 kurz vor dem Raub auf die Seniorin an einer in der Nähe des Tatorts befindlichen Tankstelle auf ihren Fahrrädern von einer Videokamera aufgezeichnet worden waren und nach denen die Polizei öffentlich gefahndet hatte. Dem Sohn wird vorgeworfen, die Tasche der 91-Jährigen an sich genommen und die Frau zu Boden gestoßen zu haben. (ak)
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