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BPOLI-KA: Hausschwein löst Großeinsatz der Polizei aus

Karlsruhe (ots)

Gestern Abend (30. August) gegen 22 Uhr löste der Beförderungsausschluss eines Hausschweins aus einer S-Bahn, einen Großeinsatz der Polizei im Heidelberger Hauptbahnhof aus.

Zum Sachverhalt: Ein Lokführer weigerte sich gestern Abend ein Hausschwein in der S-Bahn zu befördern und forderte die Besitzer auf, den Zug mitsamt dem Schwein zu verlassen. Dieser Aufforderung kamen die vier Personen nicht nach. Daraufhin wurde die Bundespolizei verständigt. Bei Eintreffen der Streife traten die vier Personen unvermittelt aggressiv gegenüber den Beamten auf. Noch bevor der Sachverhalt erfragt werden konnte, gingen zwei Personen einen Beamten verbal an und machten mit erhobener Stimme deutlich, dass sie Zugfahrkarten besitzen und den Zug nicht verlassen würden. Eine Einigung war nicht möglich.

Die Beförderungsbestimmungen der Deutschen Bahn besagen, dass nur Hunde unter bestimmten Bedingungen von der Bahn befördert werden. Alle anderen Tiere sind von der Beförderung ausgeschlossen. Aus diesem Grund weigerte sich der Lokführer weiter zu fahren.

Da die S-Bahn voll ausgelastet war, wurde die Stimmung unter den Reisenden zunehmend ungehalten und es bildeten sich solidarisierende Gruppen mit den vier Personen und die Beamten wurden bedrängt. Die Personen mit dem Schwein weigerten sich weiterhin den Zug zu verlassen. Die Beamten versuchten beruhigend und mit sachlichen Argumenten auf die drei Männer und eine Frau einzuwirken. Dies war jedoch nicht möglich.

Drei der Personen wurden zunehmend aggressiver, schrien herum und beleidigten die Beamten. Da sich die Lage immer mehr aufheizte, wurde Verstärkung angefordert. Nach Eintreffen mehrerer Streifen der Landespolizei und nach einem weiteren erfolglosen Versuch, die Personen zum Aussteigen zu bewegen, wurden zwei Männer und eine Frau zwangsweise aus dem Zug verbracht. Ein weiterer Mann war einsichtig und verließ den Zug freiwillig. Im Anschluss kümmerte er sich um das verängstigte Schwein, das ebenfalls freiwillig ausstieg.

Die drei Personen wehrten sich massiv gegen die Maßnahmen und beschimpften die Kollegen. Zudem versuchten sie umherstehende Passanten auf sich aufmerksam zu machen und griffen teilweise die Beamten an.

Nach Verbringung zur Dienststelle wurde ein freiwilliger Atemalkoholtest durchgeführter. Die beiden Männer waren deutlich (über 1,1%), die Frau leicht alkoholisiert. Glücklicherweise wurden weder die eingesetzten Beamten, noch die drei Personen verletzt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Beschuldigten auf freien Fuß gesetzt.

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Hausfriedensbruch.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Karlsruhe
Carolin Bartelt
Telefon: 0721 12016 - 103
E-Mail: bpoli.karlsruhe.oea@polizei.bund.de
www.polizei.bund.de

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