POL-D: Fußballeinsatz vom vergangenen Wochenende - Strafrechtliche Aufbereitung der Ausschreitungen - 39 Ermittlungsverfahren eingeleitet
Düsseldorf (ots)
Vier Tage nach den Ausschreitungen in der Altstadt im Anschluss an das Aufstiegsspiel der Düsseldorfer Fortuna, läuft die kriminalpolizeiliche Aufbereitung der Ereignisse auf Hochtouren. Gegen insgesamt 24 Randalierer haben sich demnach Verdachtsmomente konkretisiert. Sie werden beschuldigt, Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Beleidigungen verübt zu haben. In einzelnen Fällen werden auch Widerstandshandlungen gegen Polizisten und Landfriedensbruch zu prüfen sein. In weiteren Sachverhalten konnten bislang noch keine Täter ermittelt werden. Die Auswertung des Beweissicherungsmaterials dauert an.
"Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, den Weg für eventuell beschleunigte Verfahren geebnet zu haben," sagte heute der Leiter der Düsseldorfer Kriminalpolizei Jürgen Schneider. Er wies aber auch darauf hin, dass sich nicht alle Sachverhalte eignen, in einem beschleunigten Verfahren bearbeitet zu werden. Beispielsweise darf gemäß § 79.2 JGG das beschleunigte Verfahren bei Jugendlichen nicht zur Anwendung kommen. Außerdem bedarf es einer klaren Beweislage. "Daher ist es auch so wichtig, die Daten und Fakten korrekt, dezediert und beweissicher auszuwerten und zusammenzustellen" so Schneider weiter. "Das ist uns mittlerweile gelungen."
In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren Polizei und Rettungsdienste fortlaufend zu körperlichen Auseinandersetzungen gerufen worden, in deren Verlauf mehrere Personen teils schwere Verletzungen davontrugen. Die Arbeit der Einsatzkräfte wurde dadurch erheblich erschwert, dass die Beamten selbst in den Fokus der Aggressionen gerieten. Die Randalierer im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, die durch ihre Kleidung und fantypischen Utensilien (die Meisten hatten Eintrittskarten dabei) eindeutig der "Fußballszene" zugerechnet werden konnten, waren gezielt aus der Menge heraus festgenommen worden. Von ihnen gingen Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikte aus. Meist waren sie durch Flaschenwürfe gegen die eingesetzten Beamten in Erscheinung getreten und widersetzten sich anschließend massiv der Ingewahrsamnahme.
Folgende Delikte wurden in den Anzeigen erfasst und werden zurzeit kriminalpolizeilich aufbereitet:
18 x gefährliche Körperverletzung 10 x Beleidigung 5 x vorsätzlich leichte Körperverletzung 9 x Landfriedensbruch 4 x Schwerer Landfriedensbruch 7 x Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte 1 x Vorsätzliche Brandstiftung 4 x Sachbeschädigung 1 x Straftat nach dem Sprengstoffgesetz 1 x Bedrohung
Die bei den Ausschreitungen verletzten Polizisten sind mittlerweile wieder genesen und dienstfähig. Insgesamt 25 Beamtinnen und Beamte waren in der betreffenden Nacht verletzt worden.
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