POL-D: ***Meldung aus dem Bereich der Autobahnpolizei*** Verfolgungsfahrt durch drei Bundesländer - Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen
Düsseldorf / Ratingen (ots)
Zusammenfassender Bericht der Autobahnpolizei Wiesbaden
Ein 19-jähriger Schüler aus Mühlheim an der Ruhr hat bei einer Verfolgungsfahrt in der vergangenen Nacht die Polizeien mehrerer Bundesländer in Atem gehalten. Die Flucht des Heranwachsenden dauerte über eine Stunde und führte über ca. 160 Autobahnkilometer.
Um 01.57 Uhr fiel der Opel Astra des Mannes einer Streife der Autobahnpolizei Oberhausen auf der Bundesautobahn 3 auf, da er Schlangenlinien fuhr und mit unsicherer Fahrweise unterwegs war. In Höhe der Anschlussstelle Ratingen-Ost sollte er angehalten und kontrolliert werden. Der Fahrzeugführer reagierte jedoch nicht auf die Anhaltezeichen der Polizisten und fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter auf der A3 in Richtung Köln. Die Polizeistreife forderte Unterstützung an. Im weiteren Verlauf der Verfolgungsfahrt fuhr der 19-Jährige Geschwindigkeiten von 160 bis 190 Stundenkilometern, wobei es auch zu einer Kollision zwischen einem Streifenwagen der Kölner Polizei und dem Verfolgten kam. Glücklicherweise entstand dabei nur leichter Sachschaden.
Da die Gefährdung des Flüchtenden sowie Unbeteiligter und der eingesetzten Polizeikräfte nicht mehr kalkulierbar war, wurde die Verfolgung zunächst abgebrochen, um weitere Maßnahmen vorbereiten zu können. Dazu wurden die Polizeileitstellen in Rheinland Pfalz und Hessen in Kenntnis gesetzt. Verkehrsmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rheinland-Pfalz, die den Opel Astra zum Anhalten bewegen sollten, wurden durch den 19-Jährigen jedoch umfahren, sodass der Wagen weiter in Richtung Hessen raste.
In Höhe der Tank- und Rastanlage Bad Camberg gelang es einer Streife der Polizeiautobahnstation Wiesbaden, sich vor den Wagen des Flüchtenden zu setzen. Der 19-Jährige fuhr bei Tempo 190 sehr dicht auf den Streifenwagen auf und versuchte zudem noch, auf allen drei Fahrspuren zu überholen. Dies gelang ihm jedoch nicht und als schließlich bei Idstein weitere Einsatzkräfte auf ihn warteten, verlor er offenbar die Nerven und wollte die Autobahn verlassen. Dabei befuhr er mit hoher Geschwindigkeit die Abfahrt der A 3 bei Idstein, wobei er die Kontrolle über seinen Wagen verlor und nach links von der Fahrbahn abkam. Er überfuhr eine Verkehrsinsel und kam schließlich im Straßengraben zum Stehen. Sein Fahrzeug wurde dabei so schwer beschädigt, dass eine weitere Flucht unmöglich war. Er wurde sofort festgenommen und zur Polizeiautobahnstation nach Wiesbaden-Medenbach gebracht.
Dort wurde bei einem Alkoholtest einen Wert von 1,39 Promille festgestellt. Außerdem gab der Schüler an, vor Antritt der Fahrt einen Joint geraucht zu haben und nicht im Besitz eines Führerscheins zu sein. Das Fahrzeug hatte er nach den ersten Ermittlungen ohne das Wissen seiner Mutter geführt, die auch die Halterin des Astra ist und mit ihrem Sohn in einer Wohnung lebt. Nach einer Blutentnahme wurde der 19-Jährige in Polizeigewahrsam genommen.
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