POL-SE: Norderstedt: Nachtrag zum gestrigen Überfall - Die Tat wurde vorgetäuscht
Bad Segeberg (ots)
Der gestrige angebliche Raubüberfall auf einen 24-jährigen Mann in der Straße Hummelsbütteler Steindamm war vorgetäuscht. Dies ergaben die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei in Norderstedt.
In den Vernehmungen gab der bislang vermeintlich Geschädigte zu, dass sich der Vorfall nicht so wie gestern geschildert zugetragen hat.
Viel mehr soll es zu einer Art "Leihgeschäft" zwischen den drei 18-jährigen Männern und dem 24-jährigen gekommen sein. Der 24-jährige Engländer wollte gegen Geld seinen Firmenwagen (den Mercedes Sprinter) an die drei verleihen. Nachdem ihm das Bargeld übergeben worden ist und die drei vermeintlichen Täter weg gefahren sind, überlegte er es sich doch anders, alarmierte die Polizei und täuschte die Geschichte des Überfalls vor.
Eine Vorbeziehung zwischen allen Beteiligten gab es nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Die 18-jährigen Männer kommen aus Englang, Irland und Deutschland und sind teilweise wegen Betrugsstraftaten polizeilich bekannt. Sie waren mit einem Ford Transit unterwegs, hier kam es zu Ungereimtheiten, was die Fahrzeugidentifizierungsnummer und das Fahrzeug angeht. Derzeit wird geprüft, ob der Ford in Irland gestohlen wurde, auch Urkundenfälschung steht im Raum. Das Auto wurde zunächst sichergestellt.
Alle vier wurden gestern nach den Vernehmungen wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an.
Auf den 24-Jährigen kommt nun eine Anzeige wegen Vortäuschung einer Straftat zu.
Unabhängig des gestrigen Vorfalls, steht bei einem der 18-Jährigen nun der Verdacht der Urkundenfälschung und des Pkw-Diebstahls im Raum.
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