POL-SE: Ergebnis der Schwerpunktkontrollen des Polizeibezirksreviers Pinneberg
Kreis Pinneberg (ots)
In der Woche vom 14.09.09 bis zum 18.09.09 führte das Polizei-Bezirksrevier Pinneberg mit Unterstützung einiger Polizeidienststellen des Kreises Pinneberg sowie der Dekra Hamburg an verschiedenen Örtlichkeiten im Kreisgebiet Pinneberg sowie in Norderstedt Schwerpunktkontrollen zum Thema "Technische Kontrollen bei LKW" durch.
Kontrolliert wurde jeweils an Vor- und Nachmittagen mit bis zu 12 Beamten.
Insgesamt konnten dabei 239 Fahrzeuge kontrolliert werden; bei 108 Fahrzeugen oder Fahrzeugführern kam es zu Beanstandungen, dies entspricht einer Quote von 45 Prozent.
Hierbei sind folgende gravierende Verstöße festgestellt worden:
- Bei insgesamt 26 LKW wurden technische Mängel festgestellt: hierbei handelte es sich unter anderem um Mängel bezüglich der Bremsen, der Federung, Stoßdämpfer und der Reifen. In einem Fall wurde die Weiterfahrt eines niederländischen LKW aufgrund eines defekten Reifens untersagt, und ein mobiler Werkstattwagen musste zum Austausch des Reifens gerufen werden. Es wurden bei allen technischen Mängeln jeweils Kontrollberichtsverfahren zur Behebung der Mängel von polizeilicher Seite eingeleitet.
- 3 LKW-Fahrer führten einen LKW, ohne im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis zu sein. Strafanzeigen, auch jeweils gegen die Fahrzeughalter, wurden gefertigt, und die Weiterfahrt wurde untersagt.
- 1 LKW aus NRW wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Itzehoe in eine Werkstatt verbracht, um dort durch das Fachpersonal nach möglichen Manipulations-Punkten am Fahrtenschreiber (EG-Kontrollgerät) suchen zu lassen. Die Ermittlungen hier dauern an. Eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Fälschens technischer Aufzeichnungen wird gefertigt.
- Bei zwei LKW-Fahrern verlief ein Drogenschnelltest positiv auf THC. Eine Blutprobenentnahme wurde angeordnet und die Weiterfahrt untersagt.
- Bei drei Fahrzeugen waren Gefahrgüter (Gasflaschen) nicht ausreichend gesichert, hier wurden Anzeigen nach dem Gefahrgutrecht gefertigt.
- Bei insgesamt 9 LKW musste die Weiterfahrt zunächst wegen nicht ausreichender Ladungssicherung untersagt werden. Zeitweise dauerte es bis zu Dreiviertelstunde, bis die erforderlichen Nachsicherungsmaßnahmen durch die Fahrzeugführer beendet worden waren und die Fahrt fortgesetzt werden konnte.
- In einem Fall zeigte ein LKW-Fahrer den Kontrollbeamten beim Durchfahren der Kontrollstelle den so genannten "Scheibenwischer". Den Polizeibeamten gelang es bei der anschließenden "Verfolgungsfahrt" des LKW trotz aller Bemühungen erst nach einigen Minuten, das Fahrzeug zu stoppen. Der Fahrer war in der Verkehrskontrolle sehr aggressiv und warf seinen Führerschein vor Wut über die Kontrolle den Polizeibeamten vor die Füße. In diesem Fall wird eine Anzeige wegen Beleidigung und Nichtbeachten polizeilicher Weisungen gefertigt.
- Ein LKW war mit knapp 24 Prozent so überladen, dass die Weiterfahrt untersagt wurde. Noch vor Ort mussten 500 Liter Wasser der Ladung in die Kanalisation abgelassen werden, damit der LKW weiter fahren konnte.
Im Einzelnen wurden folgende Verstöße geahndet:
- 3 x wurden Anzeigen nach dem Gefahrgutrecht gefertigt - 2 x Führen eines LKW unter dem Einfluss von Betäubungsmittel - 54 x wurden Anzeigen nach dem Fahrpersonalrecht gefertigt ( z.B. Lenkzeiten, Ruhezeiten, Lenkzeitunterbrechungen nicht eingehalten / Urlaubsnachweise nicht mitgeführt / kein EG-Kontrollgerät im Fahrzeug eingebaut / nicht alle notwendigen Schaublätter mitgeführt) - 1 x Überladung - 9 x wurde die Ladungssicherung bei LKW beanstandet - 26 x wurden technische Mängel an den LKW festgestellt - 10 x war der Sicherheitsgurt nicht angelegt worden - 2 x telefonierten LKW-Fahrer während der Fahrt mit dem Handy - 5 x Anzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis - 1 x Strafanzeige wegen Beleidigung und Nichtbeachten polizeilicher Weisungen - 1 x Strafanzeige wegen des Verdachts Fälschens technischer Aufzeichnungen - 14 x wurden Papiere nicht mitgeführt (Führerschein, Fzg-Schein) - 39 x wurden Kontrollberichte gefertigt
In insgesamt 23 Fällen wurde die Weiterfahrt vor Ort zunächst bzw. teilweise auch gänzlich untersagt.
Die Polizei stieß bei den LKW-Fahrern in der überwiegenden Anzahl der Fälle auf Verständnis. Die Fehler wurden vor Ort in der Kontrolle zumeist eingesehen.
Erschreckend bleibt jedoch die hohe Beanstandungsquote von 45 Prozent.
Das Polizeibezirksrevier Pinneberg wird auch in Zukunft weiterhin verstärkt die Fahrzeuge im Kreis Pinneberg hinsichtlich der genannten Verstöße kontrollieren.
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