POL-SE: Wedel: Polizei will helfen, wird dafür angegriffen und unflätig beschimpft -Ende gut
Wedel: (ots)
Zwei Polizeibeamte aus Wedel haben gestern entschieden, einer labilen Frau helfen zu müssen. Dafür haben sie körperliche Angriffe und üble Beschimpfungen geerntet. Am Ende ist alles wieder besser gewesen.
Die Aüßerungen der offenbar psychisch in Not geratenen Frau hatten dazu geführt, dass eine berechtigte Sorge um sie bestand. Die eingeschalteten Beamten machten sich umgehend einen eigenen Eindruck und entschieden, die obendrein betrunkene Frau nun nicht allein lassen zu können und professionell abklären zu lassen, ob und in welcher Form man ihr Hilfestellung geben kann.
Die Beamten mussten dazu einiges über sich ergehen lassen. Denn als die Dame erfuhr, dass sie nun mitkommen müsse, trat und schlug sie mit Ankündigung nach den Beamten und versuchte mehrfach einem der beiden ins Bein zu beißen. Den Polizisten gelang es, unverletzt zu bleiben und die Fahrt mit der Frau anzutreten. Doch waren sie weiterhin üblen Beschimpfungen und Beleidigungen ausgesetzt. Auch auf der Wache machte die Frau ihrem Unmut in deutlicher Form beständig Luft. Auf den Arzt, der das Gespräch mit der Dame suchte, musste sie daher zuletzt in der Zelle warten.
Am Ende wurde alles gut: Die Begegnung mit der Polizei und das sich ordentlich "Luft schaffen" auf vielerlei Art schien auf die Frau einen helfenden Effekt gehabt zu haben, denn ihre persönliche Not konnte offenbar stark abgemildert werden. Es war nach dem knapp 3-stündigen "Hilfseinsatz" der Polizei also alles soweit wieder gut, dass die Dame nach Hause durfte, um dort nun ihren Rausch auszuschlafen.
Aufgrund eines Atemalkoholwertes von 1,12 Promille mussten die Beamten jedoch zuvor noch eine Blutprobe entnehmen lassen, damit einer späteren Bewertung eines etwaigen Schuldminderungsgrunds in dem gegen die Dame eingeleiteten Strafverfahrens wegen versuchter Körperverletzung mit Widerstand und Beleidigung zum Nachteil der Polizeibeamten nichts mehr im Wege steht.
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