POL-SE: Tangstedt - Teure Irrfahrt
Tangstedt (ots)
TEURE IRRFAHRT am 18.11.05, gegen 07:00 Uhr in 22889 Tangstedt, Beekmoorweg: (Meldung der Polizeistation Tangstedt)
Ein 36-jähriger Kraftfahrer sollte im hiesigen Neubaugebiet Dachziegel anliefern.
Leider verfehlte er mit seinem 40-Tonner Lastzug die Einfahrt und landete im Beekmoorweg.
Die anfängliche Asphaltierung und Bebauung endet nach mehreren hundert Metern. Der Weg verläuft jedoch als unbefestigter Feldweg weiter durch die Feldmark.
Unser Lkw-Fahrer dachte, es wird schon irgendwo weitergehen und fuhr und fuhr. Er dachte sich auch nichts dabei, als er nur noch Wiesen, Kühe und Pferde sah. Seine Fahrt endete nun nach ca. zwei Kilometern vor einer Holzbrücke die lediglich für 3,5 Tonnen zugelassen war.
Er hielt, woraufhin sein Anhänger im Erdreich versank und sich nicht mehr bewegen ließ. Mitten in der Feldmark stehend, dachte er sich doch Hilfe holen zu müssen. Er koppelte den Hänger ab und fuhr mit dem Zugfahrzeug, das alleine 28 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht hatte über die kleine Holzbrücke, die diesem tatsächlich standhielt!
Dem jedoch nicht genug!
Unser Fahrer meinte nun, er müsste nochmals nach seinem Anhänger sehen. Er bahnte sich den Weg durch die Feldmark und fuhr nun erneut auf den Beekmoorweg in Richtung Anhänger. Die Sonne war zwischenzeitlich erschienen und hatte den teilgefrorenen Sandweg nun angetaut. Seine jetzige Fahrt endete 500 Meter vor dem Anhänger, wo jetzt auch der Lkw im Sandweg versank.
Nun nicht mehr bewegungsfähig machte sich der Fahrer auf den Weg und an nächster Gelegenheit bat er um bäuerliche Hilfe mittels Traktoren.
Auch die Polizei erhielt jetzt Kenntnis.
Der Fahrer wurde auf die Gefahren einer Bergung hingewiesen und insbesondere darauf, dass Bauern für eine solche Größenordnung nicht ausgerüstet und schon gar nicht versichert sind.
An die Bergungskosten denkend entschied sich unser Fahrer doch für die Landwirte, die auch bereitwillig halfen.
Und es kam wie es kommen musste!
Es gelang den Landwirten, den Lkw mit eigenem Antrieb und eigener Steuerung mittels zweier großer Traktoren frei zu schleppen. Für den Anhänger benötigte man schon drei Traktoren. Diesen gelang es zunächst auch den Anhänger frei zu schleppen, jedoch geriet dieser im Verlauf der weiteren Fahrt auf morastigen Untergrund. Der Anhänger versank im vorderen Bereich soweit, dass die Ladefläche auf dem Erdreich auflag.
Nun nützte alles nicht mehr!
Ein Bergungsunternehmen aus Kaltenkirchen mit entsprechendem Spezialgerät wurde angefordert und übernahm die Bergung.
Diese Irrfahrt kostet nun viel Geld für die Reparatur des stark beschädigten Weges und der eventuell beschädigten Brücke. Weiterhin arbeiteten auch die Landwirte nicht umsonst und das meiste Geld dürfte wohl das Bergungsunternehmen beanspruchen.
Rückfragen bitte an:
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Bianca Kohnke
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