Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
LKA-SH: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Itzehoe und des LKA Schleswig-Holstein Mordtatwaffe führt Ermittler zu Waffenhändlern in Heide und Hamburg; 2 Festnahmen
Kiel (ots)
Die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Itzehoe konnte am 25.08.2006 ein Tötungsdelikt an einen 41-jährigen aus dem Wesselburenerkoog aufklären, der am 24.08.2006 unter rätselhaften Umständen erschossen in seinem Fahrzeug im Bereich Wesselburen aufgefunden wurde. Als Tatverdächtiger wurde ein 21-jähriger Arbeiter aus Wesselburen ermittelt. Der Verdächtige wurde vernommen und gab die Tat zu. Motiv für die Tat soll nach bisherigen Ermittlungen eine Auseinandersetzung im fahrenden Verkehr sein. Angeblich habe das spätere Opfer den Tatverdächtigen bedrängt und beleidigt. Daraufhin sei er ihm gefolgt und habe ihn angehalten. Nach einer verbalen Auseinandersetzung habe er dann die Waffe aus seiner Jacke gezogen und ihn erschossen. Im Zuge der Ermittlungen räumte der Tatverdächtige zudem ein, im August 2004 die damals 15-jährige Sandra C. aus Wesselburen getötet zu haben.
Die Tatwaffe wurde bei einer anschließenden Durchsuchung in seinem Zimmer gefunden.
Die Ermittlungen wegen illegalen Waffenhandels wurden von Spezialermittlern des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein übernommen. Intensive Ermittlungen führten nunmehr auf die Spur von drei Tatverdächtigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe wurden beim Amtsgericht Itzehoe sechs Durchsuchungsbeschlüsse für Objekte in Heide, Meldorf und Hamburg erlassen, die heute vollstreckt wurden. Die Durchsuchungsmaßnahmen wurden aufgrund der Gefährdungslage mit Unterstützung von Spezialeinheiten durchgeführt. Bei den Maßnahmen kam es zu keinen Zwischenfällen. Die Durchsuchungskräfte fanden neben PC`s, Schutzwesten, mutmaßlichem Diebesgut u.a. 60 Schuss scharfe Munition und ein Kilogramm Marihuana.
Der dringende Tatverdacht konnte gegen zwei der Tatverdächtigen erhärtet werden, die vorläufig festgenommen wurden. Dabei handelt es sich um einen 19-jährigen armenischen Staatsbürger aus Heide und einen 30-jährigen afghanischen Staatsbürger aus Hamburg. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe werden die beiden Tatverdächtigen dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an.
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