Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 090929 - 1228 Innenstadt: Manipulationen an Geldautomaten nehmen zu (Fotos beachten!!!!)
Frankfurt (ots)
Im Jahr 2009 ist im Stadtgebiet von Frankfurt am Main ein deutlicher Anstieg von Manipulationen an Geldautomaten ("Skimming") feststellbar. Während sich im Vorjahr im Vergleichszeitraum sechs Skimmingangriffe ereigneten, so sind in diesem Jahr bis jetzt bereits 21 Skimming-Angriffe und 12 schwere Diebstähle von Kartenlesegeräten an Türöffnern der Geldinstitute zu verzeichnen. Von den betrügerischen Abhebungen, die typischerweise im Ausland getätigt werden, sind bisher über 200 Bankkunden betroffen, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 330.000.- Euro.
Insbesondere in den letzten zwei Monaten gingen die Fallzahlen rasant nach oben. So ereigneten sich alleine seit dem 01.08.2009 bis jetzt insgesamt 11 Skimming - Angriffe auf acht Geldautomaten unterschiedlicher Geldinstitute im Frankfurter Stadtgebiet und fünf Diebstähle von Kartenlesegeräten der Türzugangsöffner. Diese Diebstähle sind direkte Vorbereitungshandlungen für spätere Manipulationen von Geldautomaten deutschlandweit.
Zudem lässt sich feststellen, dass die Täter in verschiedenster Art vorgehen: Zum Ausspähen der Kartendaten werden sowohl Türzugangskontrollgeräte mit Kartenlesegeräten manipuliert, als auch der Karteneinzugsschacht des Geldautomaten selbst. Die Aufzeichnung der PIN erfolgt zudem nicht mehr ausschließlich durch das Anbringen einer Kameraleiste am Geldautomaten selbst. So wurden in der jüngsten Vergangenheit auch vorhandene Rauchmelder oder Deckenverkleidungen mit den winzigen Kameras versehen. Ebenso wie das Auflegen einer baugleichen Tastatur über der geräteeigenen Tatstatur. Hierbei wird die Eingabe der PIN gespeichert, zeitgleich wird die eingegebene PIN an den Geldautomaten weitergegeben, so dass der Kunde seine Transaktion durchführen kann, aber nichts vom Datenabgriff bemerkt.
Bevorzugt werden Geldautomaten in der Frankfurter Innenstadt, die für die Täter deshalb lukrativ sind, weil starkes Publikumsaufkommen eine maximale Ausbeute ausgespähter Kontodaten erwarten lässt. Bevorzugt werden Wochenenden, weil außerhalb der Geschäftszeiten das Entdeckungsrisiko relativ gering ist. In mehreren Fällen konnten die Manipulationen von aufmerksamen Kunden entdeckt und das Skimming - Equipment sichergestellt werden, so dass es zu keinen betrügerischen Abhebungen kam. Hier zahlt sich die Sensibilisierung der Bevölkerung durch Veröffentlichung dieses zunehmenden Kriminalitätsphänomens in den Medien aus.
Ein Schwerpunkt hat sich bei zentral gelegenen Banken und Sparkassen in der Bockenheimer Straße (Fressgasse) entwickelt: Seit dem 01.08.2009 bis 14.9.2009 gelang es unbekannten Tätern in drei Fällen erfolgreich ausgespähte Kartendaten zu betrügerischen Abhebungen im Ausland, überwiegend in London, zu nutzen. Allein bei diesen drei Fällen sind bis jetzt 82 Bankkunden von den betrügerischen Abhebungen betroffen, allein hier beläuft sich die Schadenssumme auf derzeit 133.000.- Euro. Jedoch werden zeitverzögert immer noch Strafanzeigen erstattet und deshalb ist mit einem weiteren Anstieg der Geschädigtenzahl und der Schadenssumme zu rechnen.
In diesem Zusammenhang bitten Polizei und Staatsanwaltschaft um sachdienliche Hinweise. Bei der Tatausführung wurden die Täter von der Überwachungskamera erfasst. (Siehe beigefügte Lichtbilder!!!)
Die Personen stehen im Verdacht, für die drei genannten Skimming - Angriffe, wahrscheinlich aber noch für weitere Manipulationen von Geldausgabeautomaten im Stadtgebiet Frankfurt, verantwortlich zu sein.
Wer kann Hinweise zu den Personen und deren Aufenthaltsort geben? Für die Ermittlung und Ergreifung der Täter hat eine der geschädigten Banken eine Belohnung in Höhe von 5.000.- Euro ausgesetzt.
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Frankfurt unter Tel. 069-755 53111 oder jede andere Polizeidienststelle.
(ACHTUNG, beigefügte Bilder beachten!!!!)
(André Sturmeit, Telefon 069 - 755 82112)
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