Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 100318 - 372 Rödelheim: Polizei und Aschenputtel; Drogendealer festgenommen
Frankfurt (ots)
Polizeibeamte des Sonderkommandos Nord fühlten sich in die Märchenwelt versetzt, als sie unter anderem einen 22 Jährigen in der Straße "Im Füldchen" am Montagnachmittag festnahmen.
Die Beamten hatten am Bahnhof Rödelheim zwei vermeintliche Drogenkonsumenten beobachtet die zielgerichtet in ein Haus in der Strasse "Im Füldchen" marschierten. Als die beiden 29 und 35 Jahre alten Brüder das Haus kurze Zeit später wieder verließen, wurden sie durch die Beamten kontrolliert. Der 29 Jährige versuchte noch rund 6 Gramm Haschisch wegzuwerfen, insgesamt ergaben sich aber beide ihrem Schicksal.
Nachdem ein Richter einen Durchsuchungsbeschluss ausgestellt hatte wurde dann eine Wohnung in dem betreffenden Haus durchsucht. Während zwei 26 und 35 Jahre alte polizeibekannte Männer in der Wohnung festgenommen werden konnten, suchten zwei ebenfalls polizeibekannte 22 und 25 Jahre alte Männer ihr Heil in der Flucht und sprangen aus großer Höhe vom Balkon ins Freie. Im Außenbereich postierte Beamte konnten die beiden Flüchtenden allerdings umgehend festnehmen. Der 25 Jährige wurde von der Staatsanwaltschaft Frankfurt per Haftbefehl gesucht, der 22 Jährige behauptete hingehend gar nicht in der Wohnung gewesen zu sein. Dagegen sprach allerdings, dass er beim Sprung vom Balkon seine Schuhe verloren hatte. Analog zum Märchen konnten die Beamten somit recht schnell klar stellen, dass die Aussage des 22 Jährigen nicht ganz den Tatsachen entsprach. Man könnte auch frei nach den Brüdern Grimm sagen: "rucke di guck, rucke di guck, kein Blut ist im Schuck: der Schuck ist nicht zu klein, den rechten Beschuldigten, den führt er heim."
Insgesamt wurden in der Wohnung bzw. bei den Personen in der Wohnung rund 30 Gramm Marihuana, 230 Gramm Haschisch, 0,5 Gramm Kokain und 585,- Euro Bargeld sichergestellt.
Anzumerken bleibt noch, dass auf dem Wohnzimmertisch ein griffbereites 19 cm langes Fleischermesser lag, was die Gefährlichkeit solcher Einsätze vor Augen führt. (Alexander Löhr, 069/ 755- 82117)
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