Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 050701 653 Dornbusch: Versuchtes Tötungsdelikt
Frankfurt (ots)
Gegen 01.00 Uhr stellte sich heute ein 21-jähriger Türke aus Frankfurt beim Kriminaldauerdienst. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, etwa drei Stunden zuvor bei einem zufälligen Zusammentreffen mit einem gleichaltrigen Landsmann im Bereich Hügelstraße/Eschersheimer Landstraße nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung diesem mit einem Messer mehrere Stichverletzungen in Gesäß und Bauchbereich beigebracht zu haben. Dabei erlitt der Mann lebensgefährliche Verletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach durchgeführter Notoperation besteht zwischenzeitlich keine Lebensgefahr mehr. Als Hintergrund für den blutigen Streit dürfte nach dem bisherigem Ermittlungsstand eine Beziehungstat vorliegen. Der Geschädigte ist gegenwärtig mit der Ex-Freundin des Beschuldigten liiert. Deswegen soll es bereits in der Vergangenheit zu Drohungen seitens des mutmaßlichen Täters gekommen sein.
Nach der Tat war der 21-Jährige zunächst geflüchtet. Erste Hinweise auf ihn gab der Verletzte gegenüber ersten Einsatzkräften der Polizei. Nach der Überprüfung seiner Wohnanschrift meldete sich ein Verwandter des Beschuldigten und erklärte, dieser werde sich bei der Polizei melden. Nach seiner Selbstgestellung beim Kriminaldauerdienst erklärte er den Beamten, er sei von dem Geschädigten traktiert worden, da er angeblich dessen Mutter beleidigt habe. Schließlich habe er sich mit Messerstichen zur Wehr gesetzt. Eine Tötungsabsicht bestreitet er. Als Tatwaffe nannte der junge Mann ein Schweizer Taschenmesser, mit einer Klingenlänge von 4 bis 5 cm, das er nach der Tat im Bereich Weißer Stein weggeworfen haben will. Eine gemeinsame Absuche des genannten Bereichs führte bislang nicht zum Auffinden der angeblichen Tatwaffe. Allerdings bezweifeln die Ermittler auch die Angaben des Beschuldigten hinsichtlich der Tatwaffe. Aufgrund des Verletzungsbildes des Geschädigten müsste das als Tatwaffe benutzte Messer eine erheblich längere Klinge gehabt haben.
(Karlheinz Wagner/ -82115)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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