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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 060226 - 217 Innenstadt: Ergänzung zum Polizeibericht vom 25.02.2006, Nr. 216 - Vorläufige Bilanz der Ereignisse am Rande des Frankfurter Opernballes

Frankfurt (ots)

Wie bereits berichtet, ist es gestern Abend am
Rande des Frankfurter Opernballes in der Innenstadt zu gewalttätigen 
Aktionen von Demonstranten gekommen. Nach Ende der 
Abschlusskundgebung gegen 19.45 Uhr gelang es mehreren gewalttätigen 
Kleingruppen innerhalb von nur 15 Minuten zahlreiche Scheiben von 
Geschäften in der Großen Friedberger Straße, Bleidenstraße, 
Hasengasse, Goethestraße, Liebfrauenberg sowie an der Hauptwache 
einzuschlagen sowie zahlreiche Pkw zu beschädigen. Nur durch 
schnelles und konsequentes Nachsetzen und Einschreiten der Polizei 
konnte größerer Schaden verhindert werden. Über die Höhe des 
entstandenen Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden. 
Die Polizei nahm im Laufe des Abends 15 Personen vorläufig fest, die 
sukzessive wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Verletzte auf Seiten
der Polizei sind nicht zu beklagen. Auch aus den Reihen der 
Demonstranten wurden ebenfalls keine Verletzten gemeldet.
Mehrere hundert Demonstranten hatten sich zuvor am Nachmittag zu 
einem von der Versammlungsbehörde ohne Auflagen genehmigten Aufzug 
unter dem Thema "Gegen Opernball 2006 - Luxus für alle" in der 
Kaiserstraße (Kaisersack) versammelt und waren anschließend durch die
Innenstadt bis zur Alten Oper gezogen. Dabei verlief die 
Demonstration nicht so friedlich, wie nach ersten Erkenntnissen 
zunächst gemeldet worden war. Die inzwischen vorliegenden Berichte 
der eingesetzten Beamten belegen, dass es bereits kurz nach Beginn 
des Aufzuges vom Bahnhof in Richtung Hauptwache ausgehend von 
Versammlungsteilnehmern, besonders im vorderen Drittel des Aufzuges 
immer wieder und mit zunehmender Heftigkeit zu Auseinandersetzungen 
mit den Zug begleitenden Beamten kam. An einer Engstelle im Bereich 
des Kaiserplatzes musste nach Angriffen auf die Einsatzkräfte durch 
drei Beamte Pfefferspray eingesetzt werden. An dieser Stelle 
gemeldete Sachbeschädigungen an Pkw wurden bei der anschließenden 
Absuche jedoch nicht bestätigt. Nach einer kurzen Zwischenkundgebung 
an der Hauptwache erreichte der Demonstrationszug, der inzwischen auf
450 bis 500 Personen angewachsen war, kurz nach 19.00 Uhr die Alte 
Oper. Die während dieser Zeit stattfindende Zufahrt von 
Opernballgästen wurde in keiner Weise beeinträchtigt. Lediglich zu 
Fuß aus Richtung Fressgass´ ankommende Ballbesucher wurden durch 
Gegendemonstranten vereinzelt verbal attackiert.
Noch während der Abschlusskundgebung versuchten Demonstranten 
mehrfach die polizeilichen Absperrungen an der Alten Oper zu 
durchbrechen, was durch den Einsatz starker Polizeikräfte verhindert 
werden konnte. Dabei wurden die Beamten  mit Feuerwerkskörpern 
beworfen.
Aufgrund dieser Vorkommnisse wurde die Demo im Einvernehmen mit dem 
Versammlungsleiter für beendet erklärt.
Bereits am Samstagvormittag haben sowohl Polizeibeamte als auch 
Zeugen im Bereich Hauptwache, Taunusanlage und Junghofstraße mehrere 
pyrotechnische Gegenstände (Silvesterknaller) aufgefunden, die von 
bislang unbekannten Tätern im weiteren Umfeld der Alten Oper 
versteckt wurden. Des Weiteren wurden mehrere zum Teil in 
Plastikbeuteln und leeren Getränkedosen versteckte Behältnisse 
gefunden, bei denen der Verdacht besteht, dass sie brennbare 
Substanzen enthalten.
Der gewählte Zeitpunkt und die Art der Ablage, unter anderem in 
Papierkörben der Parkanlage und unter Buschwerk, lassen den Schluss 
zu, dass sie von gewaltbereiten Störern des Opernballes rechtzeitig 
vor dem Veranstaltungsbeginn dort gezielt deponiert wurden. Offenbar 
lag es in der Absicht der Täter, etwaige polizeiliche Kontrollstellen
beanstandungsfrei passieren zu können.
Die Gegenstände wurden gesichert und zwecks weiterer 
kriminaltechnischer Untersuchung zum Hessischen Landeskriminalamt 
transportiert. Ein Untersuchungsergebnis liegt bislang nicht 
vor(Manfred Feist/Karlheinz Wagner/ 755-82115).

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82109
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage des Polizeipräsidiums Frankfurt a.M.:

http://www.polizei.hessen.de/internetzentral/broker.jsp?uMen=5dc70ee1-825a-f6f8-6373-a91bbcb63046

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