POL-HI: Polizei ermittelt wegen Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes
Hildesheim (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Polizeiinspektion Hildesheim.
(clk.) Hildesheim. In der Silvesternacht, Dienstag, 01.01.2008, 01.35 Uhr, kam es in der Hildesheimer Oststadt, Moltkestraße Ecke Einumer Straße zu einer gefährlichen Körperverletzung, durch die ein 14-jähriger Schüler doch schwerer verletzt wurde, als zunächst angenommen. Zur Tatzeit brannte eine Gruppe von Jugendlichen und zwei Erwachsenen am Tatort Feuerwerkskörper ab. Als sich der Beschuldigte, ein 25-jähriger Deutscher, der einen angeleinten Kampfhundmischling mit sich führte, der Personengruppe näherte, wurde von ihnen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern eingestellt. Ohne ersichtlichen Grund und ohne Provokationen versetzte der Beschuldigte zunächst einem 17-jährigen drei Faustschläge ins Gesicht. Als einer der beiden anwesenden Erwachsenen, ein 45-jähriger Deutscher, dem 17-jährigen helfen wollte, schlug ihn der Beschuldigte ebenfalls ins Gesicht. Danach wandte sich der Schläger seinem nun letztem Opfer, nämlich dem 14-jährigen zu und brachte ihn zu Boden. Er trat dann sogleich mehrfach gegen den Kopf des Opfers, so dass der Jugendliche benommen auf dem Gehweg liegen blieb. Der Schläger ließ erst ab, als sich sein Opfer nicht mehr rührte. Der 14-jährige wurde unverzüglich mit einem Rettungswagen in ein Hildesheimer Krankenhaus verbracht. Der Täter hatte seinen Weg fortgesetzt. Die zwischenzeitlich informierte Polizei konnte den Mann dann im Rahmen der Sofortfahndung in Theaternähe feststellen und zunächst festnehmen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, die zu einem Ergebnis von knapp über 2 Promille führte. Der Schläger, der der Polizei bis dahin nur wegen kleinerer Delikte bekannt war, mußte anschließend wegen nicht ausreichender Haftgründe nach Hause entlassen werden. Im Laufe der nächsten Tage verschlechterte sich der Gesundheitszustand des im Krankenhaus liegenden Opfers. Bei weitergehenden Untersuchungen wurden Schädelfrakturen und eine Hirnblutung festgestellt. Der 14-jährige wurde für sieben Tage auf die Kinderintensivabteilung verlegt, die er aber zwischenzeitlich verlassen konnte. Er ist aber nach wie vor im Krankenhaus. Der geschilderte Tatablauf konnte erst aufgrund der durch das zuständigen 1. Fachkommissariates der Hildesheimer Inspektion aufgenommen Ermittlungen verfestigt werden. In Verbindung mit der Schwere der Verletzungen wird derzeit von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen. Aufgrund des Tatvorwurfes wurde von der Staatsanwaltschaft Hildesheim am 10.01.2008 ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten beantragt, den das Amtsgericht Hildesheim erließ. Der 25-jährige konnte heute morgen, kurz vor sieben Uhr, durch Beamte des 1. Fachkommissariates in seiner Wohnung festgenommen werden. Er wird derzeit dem Haftrichter zugeführt, der über eine Untersuchungshaft zu entscheiden hat.
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