POL-HI: Lkw-Fahrer erleidet tödliche Verletzungen im abgerissenen Führerhaus/ Sattelzug prallt auf liegengebliebenen Lkw auf dem Standstreifen der A 7 zwischen Hildesheim und Hannover
Hildesheim (ots)
Der 45jährige Kipper-Lkw-Fahrer aus Hamburg bleibt am 31.08.2009 gegen 23.15 Uhr mit Motorschaden auf dem Standstreifen der A 7 zwischen Hildesheim und Hannover liegen liegen. Der Autobahnpolizei wird das Fahrzeug wenig später als unbeleuchtetes Hindernis gemeldet. Die deshalb eingesetzten Beamten stellen fest, dass lediglich ein Warndreieck vorhanden ist und stellen aus eigenen Mitteln mehrere Blitzleuchten zur Verfügung, um das Pannenfahrzeug abzusichern. Trotzdem fährt ein 54jährigen Fahrer aus Lauterbach drei Stunden später mit seinem Sattelzug ungebremst auf das stehende Fahrzeug auf. Der Grund dafür ist bislang ungeklärt. Als zweiter von drei hintereinander fahrenden Lastzügen ist der Lauterbacher in Richtung Norden unterwegs. Sein vorausfahrender Kollege wird später vor der Polizei erklären, dass er den Lkw auf dem Standstreifen aufgrund der aufgestellten Blitzleuchten gut habe erkennen können. Der 54jährige bemerkt das Hindernis offenbar nicht. Er gerät ausgerechnet an dieser Stelle, möglicherweise durch einen Fahrfehler, halbseitig auf den Standstreifen und rammt aus voller Fahrt den Kipper. Die Wucht des Aufpralles schleudert die Kippmulde in Richtung Führerhaus, in dem der 45jährige Hamburger auf den Pannendienst wartet. Das Führerhaus wird abgerissen und völlig zerstört. Der Fahrer hat keine Chance und ist vermutlich sofort tot. Die Zugmaschine des Lauterbachers wird ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen. Er selbst erleidet schwere Verletzungen in seiner zerquetschten Fahrerkabine. Sein Fahrzeug wird nach dem Aufprall herumgeschleudert und bleibt quer zur Fahrbahn stehen. Der dritte Lastzug aus dem kleinen Konvoi beobachtet, wie sein vorausfahrender Kollege einen Schlenker zum Standstreifen macht und auf das Hindernis prallt. Da er keinen anderen Weg sieht, steuert er seinen Lastzug in den rechten Böschungsraum, um nicht ebenfalls aufzufahren und zieht sich dabei einige leichte Verletzungen zu.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt 220.000,- Euro
Durch das entstandene Chaos, kommt der Verkehr auf der BAB 7 Richtung Hannover völlig zum erliegen.
Die Polizei leitet den Verkehr an der Anschlußstelle Drispenstedt über die Umleitungsstrecke U31 ab, bis die Autobahnmeisterei die vollständige Sperrung der Fahrbahn eingerichtet hat.
Im Augenblick sind die Bergungsarbeiten in vollem Gange. Der mit Schinken und Brot beladene Lastzug des 54jährigen Lauterbachers muß erst entladen werden, bevor das Fahrzeug selbst geborgen werden kann. Da Diesel und Öl ausgelaufen sind, hat die Untere Wasserbehörde entschieden, dass das betroffene Erdreich im Bereich der Unfallstelle entfernt werden muß.
Wann die Fahrbahn wieder freigegeben werden kann, ist noch nicht genau abzusehen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Teilstück der A 7 bis auf weiteres zu meiden bzw. zu umgehen.
Bernd Loose Polizeihauptkommissar
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