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POL-HI: Verkehrsunfallstatistik 2010 Polizeiinspektion Hildesheim

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Hildesheim (ots)

HILDESHEIM - Der Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim, Uwe Ippensen, hat am 22.03.2011 im Rahmen einer Pressekonferenz die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2010 für Stadt und Landkreis Hildesheim vorgestellt.

"Wir präsentieren heute eine erfreulich positive Entwicklung bei den schweren Verkehrsunfällen und damit eine weiterhin gute Bilanz der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeiinspektion Hildesheim. Trotz leicht gestiegener Verkehrsunfallzahlen konnte die Anzahl der Unfälle, bei denen Menschen getötet oder schwer verletzt wurden, weiter reduziert werden", so Uwe Ippensen.

Gesamtunfallzahlen leicht gestiegen

Innerhalb der Polizeiinspektion Hildesheim wurden die Beamtinnen und Beamten zu 7435 (2009 7186) Verkehrsunfällen gerufen. Das sind 249 Verkehrsunfälle mehr (+ 3,35 %) als im Vorjahr. Wichtiger Indikator für die Verkehrssicherheit sind allerdings die Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden. Trotz gestiegener Gesamtunfallzahlen weist die Unfallstatistik hier einen positiven Trend aus:

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Menschen schwer verletzt oder getötet wurden, ist weiter gesunken und hat mit 210 Unfällen im Jahr 2010 (Vorjahr: 217 Unfälle) seit Beginn der Aufzeichnungen einen Tiefststand erreicht.

Dazu Uwe Ippensen: "Diesen positiven Trend wollen wir möglichst nachhaltig verfestigen! Um allerdings die gewünschte Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmern zu erzielen, werden wir, neben Präventionsmaßnahmen auch weiterhin Verkehrsüberwachung zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen durchführen."

Anzahl der getöteten und schwer verletzten Verkehrsteilnehmer rückläufig

Der erhebliche Rückgang bei den Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden wirkte sich auch auf die Anzahl der getöteten und schwer verletzten Verkehrsteilnehmer aus. Im Jahr 2010 waren insgesamt 14 (Vorjahr 25) Unfalltote zu beklagen. Die Anzahl der Schwerverletzten ist gegenüber 2009 von 232 auf 236 (+1,69 %) gestiegen.

Baumunfälle - nach wie vor ein Problem

Im Jahr 2010 verloren 7 Menschen ihr Leben an einem Baum - das sind 50 % der Verkehrstoten (2009: 28 %). Bei Baumunfällen wurden 2010 39 Menschen schwer verletzt (16,46 % der Schwerverletzten) - Vorjahr: 14,66 %. Bei den Leichtverletzten betrug der Anteil nur 6,34 % (Vorjahr 5,38 %). Bei den unverletzten Unfallbeteiligten betrug der Anteil lediglich 0,85 % (Vorjahr: 0,98 %).

Weniger Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol eine Rolle spielte, ging im Jahr 2010 mit 131 um 13,82 % gegenüber 2009 (152) zurück. Diese Zahl bedeutet in der Langzeitbetrachtung ein "Allzeittief". Leider wurden bei diesen Unfällen 83 Menschen verletzt oder getötet (Vorjahr: 70).

Motorisierte Zweiradfahrer

Die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten motorisierten Zweiradfahrer ist erstmals seit Jahren rückläufig. 2010 waren 203 (Vorjahr: 239) an Unfällen beteiligt. Dabei wurde ein (2009: 3) Kradfahrer getötet, 33 (Vorjahr: 40) schwer verletzt. 90 erlitten leichtere Verletzungen (2009: 113).

"Trotz dieser erfreulichen Entwicklung, die sicherlich auch auf das 2009 gegründete "Kompetenzteam Krad" der Polizeiinspektion Hildesheim zurückzuführen ist, gibt es im Landkreis noch einige Problemstrecken, z.B. die Landesstraße 493 zwischen Sottrum und Nette. Um diese Strecken werden wir uns kümmern!" so Ippensen.

Geschwindigkeitskontrollen

Die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen bei ausgewählten Hauptunfallursachen wurden im Jahr 2010 selbstverständlich fortgesetzt. So wurden 2010 außerhalb der Autobahn 5470 Geschwindigkeitsverstöße geahndet (Vorjahr: 6051). Es gab also einen leichten Rückgang auf hohem Niveau. Erfreulich ist, dass lediglich 4,17 % (228) der geahndeten so schnell waren, dass diese ein Fahrverbot befürchten mussten. 2009 waren es noch 6,76 % (2008: 9,12 %, 2007 sogar 10,5 %).

Ippensen: "Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen. Daher wird sich die Polizeiinspektion Hildesheim auch weiter darauf konzentrieren, Geschwindigkeitsmessungen - insbesondere außerhalb geschlossener Ortschaften - durchzuführen. Hierbei sind Anhaltekontrollen von besonderer Bedeutung. Über das direkte persönliche Gespräch der Polizei mit den Verkehrsteilnehmern unmittelbar nach dem Verkehrsverstoß wollen wir Verhaltensweisen positiv beeinflussen und so zur Reduzierung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen beitragen."

Alkohol- und Drogenkontrollen

Die Zahl der erkannten Alkoholfahrten (bevor es zu einem Unfall gekommen ist) zeigt analog zu den entsprechenden Unfallzahlen einen Rückgang auf. 2010 wurden 361 Verstöße erkannt (2009: 418). Ähnliches gilt für unfallfreie Drogenfahrten, von denen 2010 193 erkannt wurden. (Vorjahr: 261).

"Die bisherige Strategie der zielgerichteten Verkehrsüberwachung wird dabei durch intensive zielgruppenorientierte Präventionsmaßnahmen ergänzt. Nur damit ist auch die erforderliche Nachhaltigkeit zu erreichen", so der Inspektionsleiter.

Rückhaltesysteme

Nicht um die Zahl der Unfälle zu senken, sondern um die schweren Unfallfolgen zu reduzieren, führt die Polizei Kontrollen der Rückhaltesysteme durch. Hier wurden letztes Jahr 4587 Verstöße geahndet (2009: 4078).

Grafiken zur Verkehrsunfallstatistik 2010 für die Polizeiinspektion Hildesheim entnehmen Sie bitte der im Presseportal beigefügten Anlage zu dieser Pressemitteilung

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/

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