POL-HI: Verkehrsunfallzahlen 2005 des Polizeikommissariats Elze - Vernunft überlebt !
Hildesheim (ots)
Elze/Gronau - Der o.a. Slogan steht im Streckenbereich der B 3 und soll u.a. Verkehrsteilnehmern erläutern, dass sie im Wesentlichen für alle Unfallfolgen selber die Verantwortung tragen.
Der Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Elze - Einheitsgemeinde Elze sowie Samtgemeinde Gronau - war in den letzten Jahren für die hohe Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall eine schwere Verletzung zu erleiden bzw. getötet zu werden, bekannt.
Viele Behörden, Institutionen und Organisationen haben durch bauliche Maßnahmen, Veränderung der Beschilderung sowie Präventuonsmaßnahmen versucht, die schweren Unfallfolgen zu rdeuzieren. Dabei wurden sie wesentlich durch Bürgerinitiativen unterstützt.
So ging die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle von 512 (2004) auf 485 zurüch ( - 5,6%). Die Zahl der Leichtverletzten sank von 104 (2004) auf 79 (-26%) und die der Schwerverletzten von 40 (2004) auf 23 ( - 42,5%). Leider wurden zwei Angehörige der Zielgruppe der "Jungen Kraftfahrer" (18 - 25 Jahre) bei Verkehrsunfällen getötet (2004: 4 Tote).#
Die Unfallzahlen für 2005 zeugen deutlich auf, dass etwas bewegt wurde. Welche Maßnahmen nun tatsächlich die Verbesserung erreicht haben, bleibt im spekulativen Bereich. Hoffentlich verbessern sich die Zahlen noch weiter.
Das Polizeikommissariat Elze hatte bei seinen Maßnahmen immer im Focus, dass der Verkehrsteilnehmer zu einer Verhaltensänderung bewegt werden müsste. Durch schulische Verkehrserziehung sollte auf die jüngeren und durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf die älteren Verkehrsteilnehmer eingewirk werden. Neben Prävention wurde aber insbesondere auf Repression gesetzt. Über das gesamte Jahr hinweg wurde eine intensive Verkehrsüberwachung - mit Schwerpunkt während der sog. Elzer Verkehrswochen - durchgeführt. Dabei waren insbesondere Raser und ewige Dauerschnellfahrer Zielgruppe der Verkehrsüberwachung.
So wurden die Überwachungszahlen noch einmal gesteigert. Gegen 1129 Fahrzeugführer (2004:718) wurde wegen Geschwindigkeitsüberschreitung Verfahren eingeleitet. In 129 Fällen (2004: 66) war neben dem Bußgeld dabei ein Fahrverbot die Rechtsfolge.
In 59 Fällen (2004:50) wurde ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluß geführt. In 18 weiteren Fällen (2004: 15) wurde unter Alkoholeinfluß auch ein Verkehrsunfall verursacht.
Bei 129 Fahrzeugführern (2004: 76) wurde festgestellt, dass sie ohne Führerschein ein Fahrzeug führten. Schwerpunkt waren hier eindeutig junge Kraftfahrer, die ihr Mofa frisiert hatten und damit zum Teil Geschwindigkeiten über 100 km/h erreicht haben.
Die Anzahl der Unfallfluchten stieg von 94 (2004) auf 102. Allerdings konnte auch die Aufklärungsqoute - und damit das Entdeckungsrisiko - um 51,6 % gesteigert werden (2004: 31; 2005: 47).
Der konsequente Weg der repressiven Verkehrsüberwachung wird auch in 2006 fortgeführt. In diesem Jahr stehen im Frühjahr dann die 3. Elzer Verkehrswochen an.
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