POL-HI: Fahrtwind sollte Hose trocknen
Hildesheim (ots)
HILDESHEIM / HANNOVER ( clk.) Am Donnerstag, 18.05.2006, 14.22 Uhr, wurde von einem Meßkommando der Hildesheimer Polizei auf der BAB 7, Fahrtrichtung Nord, zwischen den Autobahnkreuzen Hannover Ost und Kirchhorst ein Motorradfahrer videografiert, der mit seiner 1000er Yamaha viel zu schnell unterwegs war. " Da muß ich ganz weit zurücküberlegen, einen vergleichbaren Fall gehabt zu haben ", sagte Polizeioberkommissar Walter B., 54 Jahre alt, der immerhin schon 34 Polizeidienstjahre auf dem Buckel hat. Zusammen mit einem Kollegen war B. auf der Autobahn 7 unterwegs. Ihr Auftrag : Verkehrs- und Geschwindigkeitsüberwachung . Die dreispurige Autobahn war dort zur Vorfallszeit auf eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern begrenzt. Dieses war auch deutlich und weithin durch die beleuchteten Verkehrsleitbrücken, die quer über der Autobahn installiert sind, sichtbar. Der zivile Funkstreifenwagen wurde plötzlich von dem Yamaha-Motorradfahrer mit hoher Gewschwindigkeit überholt. Die erfahrenen Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. Der Motorradfahrer beschleunigte sein Fahrzeug bis auf 230 Stundenkilometer. Das Meßgerät der Polizei zeigte später eine gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 206,58 km/h an. Die hatte er auf einer Meßstrecke von etwa 3 Kilometern erreicht . Verkehrsbedingt mußte der Motorradfahrer seine Fahrt verlangsamen, sodass die beiden Polizisten den Fahrer stoppen und überprüfen konnten. Der Fahrer, ein 23-jähriger junger Mann, der als Beruf Rettungssanitäter angab, war mit Überführungskennzeichen aus Darmstadt nach Hamburg unterwegs. Seine Yamaha hatte er am selben Morgen in Darmstadt gekauft. Da es während der gesamten Fahrt bis zum Harz geregnet haben soll, wollte er seine durchnäßte Kleidung durch den erhöhten Fahrtwind trocknen. Der 23-jährige muß nun mit einer Geldbuße von 750 Euro, zusätzlich 4 Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von 3 Monaten rechnen.
Anlage : 1 Foto
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