Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Wieder steht ein Wohnhaus in Flammen
165 Mann im Einsatz
War es das heiße Bügeleisen ?
Hameln (ots)
Der Feuerschein ist in der Nacht zum Donnerstag schon von weitem zu sehen. In der Dürrestraße in Holzminden steht ein Wohnhaus in hellen Flammen. Die Bewohner können sich jedoch rechtzeitig und unverletzt ins Freie retten. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei mindestens 500.000 Euro.
Es ist genau 1.10 Uhr, als der laute Knall einer zerspringenden Fensterscheibe zu hören ist. Ein Nachbar sieht aus dem Fenster, bemerkt die Flammen und meldet per Notruf den Brand. Der zweigeschossige große Anbau neben einem Zweifamilienhaus brennt lichterloh. Schnell greifen die Flammen vom ersten Stock auf den Dachstuhl über. Drei Minuten später sind die ersten Rettungskräfte vor Ort. In diesem Moment kommen ihnen auf dem Gehweg vier Personen entgegen, die sich gerade noch rechtzeitig ins Freie retten konnten. Alle sind unverletzt. Vielleicht ist dieser Umstand auch den beiden Hunden zu verdanken, die durch lautes Bellen die Hausbewohner geweckt hatten. Die 42-jährige Hauseigentümerin konnte so noch rechtzeitig ihre beiden 15-jährigen Kinder und die 83-jährige Oma aus den Betten holen.
Unter der Leitung von Stadtbrandmeister Helmut Schneider und Ortsbrandmeister Manfred Stahlmann kämpfen 120 Feuerwehrmänner gegen die Flammen. Unterstützt werden die Holzmindener Kräfte von Kameraden der umliegenden Ortschaften sowie aus Höxter. Um 2.45 Uhr haben sie den Brand unter Kontrolle. Während dieser Zeit werden 16 Bewohner der angrenzenden Gebäude evakuiert. Das THW richtet eine Sammelstelle ein. Insgesamt sind 165 Rettungskräfte im Einsatz.
Am Donnerstagvormittag suchen Spezialisten der Holzmindener Polizei nach der Brandursache. Aufgrund der massiven Brandzehrungen gestalten sich die Ermittlungen schwierig. "Erste Erkenntnisse deuten auf ein Bügeleisen hin, dass entweder nicht ausgeschaltet wurde oder zu heiß auf eine Unterlage gestellt wurde", sagt Kriminaloberkommissar Martin Wünsch. Er betont: "Wir stehen jedoch erst am Anfang unserer Ermittlungen."
Die durch das Feuer angerichteten Sachschäden sind beträchtlich. Der Anbau wurde komplett zerstört, das angrenzende Haus ist erheblich beschädigt und unbewohnbar. Die Polizei schätzt die Schadenshöhe auf mindestens 500.000 Euro.
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