Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Alkohol als Gewaltkatalysator
Jugendschutzkontrollen der Polizei auch bei der Kirmes in Fuhlen
Hameln (ots)
(Fuhlen) "Der unverminderte Trend zum exzessiven Alkoholkonsum durch Kinder und Jugendliche ist alarmierend. Es muss von staatlicher und von kommunaler Seite, aber natürlich auch von den Eltern, alles unternommen werden, hier entscheidend gegenzusteuern." dies sagte der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann am Montag, 25.8.2008, in Hannover.
Das Problem: Alkohol ist ein "Gewaltkatalysator". "Mit dem Alkoholkonsum steigt auch die Bereitschaft zur Gewalt, was wiederum zunehmende Deliktszahlen im Bereich der Körperverletzungen bei Minderjährigen zur Folge hat", so Polizeipräsident Hans Wargel am Anfang des Monats bei der Vorstellung der Ergebnisse gezielter Jugendschutzkontrollen der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden im 2. Quartal 2008.
Zur Verhinderung dieses Phänomens setzt die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden weiter auf Jugendschutzkontrollen im Netzwerkverbund: "Die Zunahme bei den Gewaltdelikten unter Alkoholeinfluß durch Jugendliche zeigt sich im Landkreis Hameln-Pyrmont zwar nicht so gravierend wie auf Landesebene, dennoch führen wir weiter gezielte Kontrollen mit dem Jugendamt und den Kommunen an Jugendtreffpunkten und bei öffentlichen Veranstaltungen durch" teilt Christa Strehler, Leiterin des Kommissariates für Kinder- und Jugendkriminalität mit.
So auch am kommenden Wochenende bei der Kirmes auf dem Festplatz in Fuhlen. "Alkoholabgabe an Kinder und Jugendliche NEIN!" - diesen Grundsatz vereinbarten die Polizeiinspektion, das Jugendamt des Landkreises, die Stadtverwaltung aus Hessisch Oldendorf und der Kirmesverein Fuhlen vor der Zeltdisco am kommenden Freitag und dem Tanzabend am Samstag.
Doch auch außerhalb des Veranstaltungsortes werden die zuständigen Behörden kontrollieren: "Wir wissen, dass Kinder und Jugendliche außerhalb des eigentlichen Veranstaltungsraumes alkoholische, auch hochprozentige, Getränke verzehren und werden daher auch im Umfeld Kinder und Jugendliche zielgerichtet überprüfen" so Kriminalhauptkommissarin Christa Strehler, die ergänzt, dass bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz es nicht bei einem erhobenen Zeigefinder bleiben wird.
Die dann erforderlichen polizeilichen Maßnahmen reichen von der Identitätsfeststellung und Verhinderung des weiteren Alkoholkonsums bis hin zur kostenpflichtigen Zuführung der Kinder zu den Eltern in Fahrzeugen der Polizei. Für dieses "polizeiliche Taxi" werden zudem Gebühren in Höhe von rund 65 Euro fällig!
"Wir raten allen Eltern daher, mit ihren Kindern das Gespräch zu suchen" sagt Christa Strehler abschließend. "Sprechen Sie deutlich über die Gefahren und Konsequenzen von unerlaubtem oder übermäßigem Alkoholkonsum" rät die Kriminalhauptkommissarin.
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