Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
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Nienburg (ots)
NIENBURG (mie) - Großangelegte Kontrollaktion am Nienburger Bahnhof
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"Ich traue mich jetzt sogar wieder abends durch den Bahnhofstunnel zu gehen", so ein Bürger nach dem erfolgreichen Abschluss der großangelegten Kontrollaktion am Nienburger Bahnhof durch Kräfte der Bundespolizei Hannover, dem Streifen- und Ordnungsdienst der DB Sicherheit und der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg.
Die Deutsche Bahn AG und die Stadt Nienburg haben Konzepte entwickelt, um den Nienburger Bahnhof funktional und optisch ansprechender umzugestalten. Die Baumaßnahmen sind mittlerweile weit fortgeschritten. Der derzeitige Zustand des Bahnhofs - beschmierte Wände, zerschlagene Papiertuchhalter, beschädigte Mülleimer, bespuckte Glasscheiben - sind allerdings nicht dazu geeignet, das gewünschte optisch positive Tor zur Stadt Nienburg darzustellen.
"In 2006 hatten wir am und im Nienburger Bahnhof insgesamt 312 Polizeieinsätze", erklärt Hartmut Grulke, Kontaktbeamter der Polizei Nienburg und Mitinitiator der Kontrollmaßnahme. Darunter fielen Diebstähle, Körperverletzungen, Drogendelikte, Belästigungen und Sachbeschädigung. Besonders in den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Fällen von Vandalismus und Farbschmierereien.
"In vielen Gesprächen wurde deutlich, dass sich der örtliche Bürger und der Reisende auf dem Bahnhofsgelände weder sicher noch wohl fühlt", sagt Peter Wiese, Bürgerkontaktbeamter der zuständigen Bundespolizeiinspektion Hannover.
Gründe genug, um aktiv zu werden. Eine Woche lang patroullierten Kräfte von Polizei, Bundespolizei und dem Sicherheitsdienst der Bahn verstärkt am Bahnhof Nienburg. Von morgens um 07.00 Uhr bis zum letzten Zug gegen Mitternacht waren die Ordnungshüter präsent.
"Wir waren deutlich sicht- und ansprechbar, aber auch "verdeckt" unterwegs", führt Polizist Grulke aus. Neben vielen Bürgergesprächen, die eine positive Rückmeldung zur Aktion brachten, schritten die Beamten auch mit Maßnahmen ein. In 28 Fällen wurden fahrende Radfahrer im Bahnhofstunnel ermahnt. Unflätiges Verhalten, wie Wegwerfen von Müll und Unrat, Spucken und allgemeine Pöbeleien wurden rigoros verfolgt.
Wenn das mündliche Ermahnen nicht fruchtete, wurde auch kassiert. "Zigarettenkippe wegwerfen kostet 15 Euro und Hinspucken wird mit 10 Euro geahndet", sagt Polizeikommissar Peter Wiese.
Ein weiteres Phänomen war das Aufgreifen von 11 Schulschwänzern.
Um eine Nachhaltigkeit des positiven Ergebnisses zu erzielen, soll die Kontrollaktion wiederholt werden. "Immer wieder sporadisch und im Wocheneinsatz nach den Sommerferien werden wir rund um den Nienburger Bahnhof präsent sein", so die beiden Kontaktbeamten abschließend.
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