Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Immer noch drei Wildunfälle täglich im Landkreis
Nienburg (ots)
NIENBURG/LK (mie) - "Gemeinsam gegen Wildunfälle" heißt die Verkehrssicherheitsaktion mehrerer Kooperationspartner, deren Ziel es seit 2011 ist, die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Nienburg spürbar zu senken. Die Kreisjägerschaft, das Straßenverkehrsamt, die Straßenmeistereien Lemke und Uchte, der Geschäftsbereich Nienburg des Niedersächsischen Landesamt für Straßenbau und Verkehr, die Landesverkehrswacht und die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg treffen sich regelmäßig, um das weitere Vorgehen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu besprechen und geeignete Maßnahmen heraus zu finden.
Bisher wurden mit Unterstützung der Berufsbildenden Schulen des Landkreis Nienburg mehrere hundert "rosa Dreibeine" hergestellt, die an Wildunfallorten von den Jägern zur Warnung und Sensibilisierung der Kraftfahrer für einige Zeit aufgestellt worden sind. Dialogdisplays, von der Landesverkehrswacht zur Verfügung gestellt, erinnerten Kraftfahrer an ihre gefahrene Geschwindigkeit. Große Straßenplakate weisen auf die Bedeutung der "Dreibeine" hin. Blaue Reflektoren, die auf Kosten der Jagdpächter an Leitpfosten angebracht worden sind, werden vom Wild wahrgenommen und erinnern auch Kraftfahrer an besonders wildgefährdete Strecken. Wiederholt wurden von der Polizei Info-Faltblätter an Kraftfahrer auf der B 214 verteilt.
"Trotz aller Maßnahmen hat sich die Zahl der Wildunfälle leider nur leicht verändert. Waren 2010 im Landkreis Nienburg 930 Wildunfälle zu verzeichnen, notierte die Polizei 2011 insgesamt 984, 2012 noch 969 und 2013 schließlich 943", führt Polizeisprecherin Gabriela Mielke aus. Die Kraftfahrer sind gut über die Wildunfallwahrscheinlichkeit im Landkreis informiert - dennoch werden noch immer zu hohe Geschwindigkeiten gefahren. So beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der B 214 im Bereich Abzweig zur Deponie 97 Stundenkilometer, obwohl dort wegen der Wildunfälle eine Richtgeschwindigkeit von 80 Km/h empfohlen wird.
"Damit die präventive Wirksamkeit der "Dreibeine" erhalten bleibt, werden sie zunächst im gesamten Kreisgebiet eingesammelt und ab Juli auf der B 214 beginnend komplett auf einem längeren Straßenabschnitt aufgestellt", so Mielke. Dies bedeutet jedoch nicht, dass auf den anderen Straßen keine Wildunfallgefahr mehr droht: jeder Verkehrsteilnehmer muss zu jeder Tages- und Nachtzeit auf jeder Straße im Landkreis mit einem überraschenden Wildwechsel rechnen. Also: Runter vom Gas und bremsbereit sein!
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