POL-NOM: Unterholzbrand nach Sprengung einer Handgranate
Northeim (ots)
Sieber, im Großen Bärental Freitag, 10.04.2009, 12.35 Uhr
Die Sprengung einer Handgrante aus dem Zweiten Weltkrieg löste am Karfreitag einen Unterholzbrand im Großen Bärental bei Sieber aus. Insgesamt entstand auf der ca. 5000 Quadratmeter großen Waldfläche ein Schaden von ca. 2.000 Euro.
Am Donnerstag, 09.04.2009, wurde die Handgranate von einem Spaziergänger abseits der Wege in dem abgelegenen Waldstück entdeckt. Polizeibeamte der Polizeistation Herzberg deckten den dort vermutlich seit über 60 Jahren liegenden Fund zunächst vorsichtig mit einem Wurzelholz ab und verständigten den Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hannover.
Am 10.04.2009 sollte die Handgranate von dem Kampfmittelbeseitigungsdienst dann begutachtet und zur Entsorgung mitgenommen werden. Bei einer ersten Inaugenscheinnahme wurde festgestellt, dass der Zündbolzen der älteren Handgranate fehlte. Ein Abtransport des hochbrisanten Fundes war unmöglich. Trotz der langen Liegezeit hat der in der Handgrante befindliche Sprengstoff nichts von seiner Gefährlichkeit verloren.
Den Beamten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes blieb lediglich die Möglichkeit, die Handgranate vor Ort zu sprengen. Fachmännisch gingen sie hierbei vor. Zunächst wurde das Umfeld gegen eine Splitterwirkung gesichert. Anschließend wurde die Handgranate kontrolliert gesprengt und damit unschädlich gemacht.
Durch die Wucht der Detonation kam es im Umfeld zu kleineren Brandherden, die durch aufkommende starke Winde aufloderten. Bei den folgenden Löscharbeiten waren ca. 170 Feuerwehrleute aus den umliegenden Gemeinden im Einsatz. Den Feuerwehren gelang es, den Schaden in Grenzen zu halten und einen größeren Waldbrand zu verhindern.
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