POL-NOM: Brennefeuer zu Umweltstraftaten mißbraucht
Osterode (ots)
Osterode, 10.04.2010 (schg)
Am Samstag, 10.04.2010 wurden durch Beamte der Polizei Osterode mehrere städtisch genehmigte Brennefeuer auf Einhaltung der Genehmigungs- und Umweltbestimmungen überprüft.
In einem Falle waren die Beamten angenehm überrascht. In Badenhausen brannte ein Feuer mit zulässigem Baumschnitt. Das Feuer befand sich an einer zulässigen Stelle und wurde ordentlich betreut.
In den anderen Fällen mußte festgestellt werden, dass das Abbrennen von Garten- und Gehölzschnitt wohl eher als Vorwand für unzulässiges Verbrennen von Altholz und sonstigen Abfällen diente.
In Schwiegershausen wurde eine Feuerstelle festgestellt, die nahezu ausschließlich aus lackiertem Altholz, alten Wagenrädern und Jägerzaunteilen bestand.
In Lerbach wurde Gehölzschnitt in einer unzulässigen Brennetonne verbrannt. In der Tonne wurden zudem lackierte Bretter mitverbrannt.
In Lerbach wurde aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung eine Brandstelle am Sommerberg vorgefunden, wo im Rahmen der Dorffreischneideaktionen am Wochenende offenbar eine komplette Gartenhütte mit darin befindlichen Bauschadstoffen abgebrannt worden war.
In allen Fällen wurden gegen die Verantwortlichen Strafverfahren wegen unerlaubten Umganges mit gefährlichen Abfällen bzw. Betrieb unzulässiger Abfallbeseitigungsanlagen eingeleitet. Auf die Betroffenen kommt auch noch die Beseitigung der nunmehr als Sonderabfall einzustufenden Brandreste zu.
Unverständlich ist die Praxis der Brennefeuer eh, wo doch der Landkreis eine regelmäßige kostenlose Grünabfuhr anbietet. Wer also tatsächlich Grünabfälle entsorgen will, braucht diese nicht zu verbrennen und die Umwelt damit zu belasten bzw. Nachbarn und ggf. ein ganzes Dorf mit dem Rauch zu belästigen. Allerdings würde die Grünabfuhr die Gegenstände, die dann tatsächlich am Wochenende in den Feuern verbrannt wurden, natürlich nicht mitnehmen. Diese Abfälle müßten der Deponie angedient werden, was wiederum Geld kostet.
Die Polizei wundert es daher nicht, dass Brennefeuer zunehmend zur unzulässigen Abfallentsorgung mißbraucht werden. Künftig sind daher stärkere Kontrollen angesagt.
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