POL-WL: Lkw-Fahrer fährt betrunken auf der Autobahn und leistet Widerstand bei der Blutentnahme +++ Mangelhafte Ladungssicherung bei einem Gefahrgut-Lkw
Thieshope (ots)
Am Samstag 15.09.2007, um 22:43 Uhr meldete ein Zeuge, dass auf der Bundesstrasse zwischen Lauenburg und Lüneburg ein polnischer Sattelzug in Schlangenlinien fahren würde und fast einen Unfall verursacht hätte. Kurz danach stellten Beamte der Autobahnpolizei Winsen (Luhe) diesen Sattelzug auf der BAB 250, Parkplatz "Roddau". Fahrtrichtung Hamburg fest. Der Fahrzeugführer öffnete erst nach längerem Klopfen der Beamten die Fahrertür des Führerhaus. Im Rahmen der anschließenden Kontrolle stellten die Polizeibeamten deutlichen Alkoholgeruch bei dem Lkw-Fahrer fest. Dem 47-jährigen Fahrzeugführer aus Polen wurde ein Alkoholtest angeboten, welchen er verweigerte. Da der Fahrzeugführer nicht aus seinem Führerhaus steigen wollte und sich auch sehr unkooperativ zeigte, musste er zwangsweise aus dem Fahrzeug herausgeholt werden. Im Führerhaus befand sich noch eine halbleere 1-Liter Bierdose. Der Fahrzeugführer wurde zur Blutentnahme zur Polizei Seevetal gebracht. Dort wurde er mittels eines Dolmetschers vernommen. Da der Fahrzeugführer angab, erst auf dem Parkplatz Alkohol getrunken zu haben, wurden zwei Blutproben angeordnet. Bei diesen Blutproben leistete der Fahrzeugführer ebenfalls erheblichen Widerstand. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Verfahren wegen Fahren unter Alkoholeinfluss sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Da der Fahrzeugführer in Deutschland keinen festen Wohnsitz aufweisen konnte, wurde ihm eine Sicherheitsleistung in Höhe von 100,- Euro abgenommen. Der Führerschein konnte nicht sichergestellt werden, da der Fahrzeugführer keinen mitführte. Das Führen von Kraftfahrzeugen in Deutschland wurde dem Lkw-Fahrer bis auf weiteres untersagt.
Am Sonntagmittag wurde im Rahmen einer gezielten Kontrolle ein Sattelzug aus Schweden auf der Autobahn 7 an der Anschlussstelle Thieshope von Beamten der Autobahnpolizei Winsen (Luhe) überprüft. Der Sattelzug hatte Gefahrgut geladen, wie sich später herausstellte handelte es sich dabei um mehr als 10 Tonnen Farbe, die in mehreren 1.000 l Gebinden verladen war. Während das Gefahrgut ausreichend gegen Verrutschen gesichert war, hatte die Verladerfirma in Italien unmittelbar hinter das Gefahrgut diverse weitere Versandstücke ohne jede Sicherung geladen. Da die Gefahr bestand, dass im Falle eines starken Bremsmanövers diese Ladung auf das Gefahrgut stürzt, musste der 45-jährige deutsche Lkw-Fahrer die Ladung nachsichern. Über das Bundesamt für Güterverkehr wird ein Verfahren gegen die Verladerfirma aus Italien eingeleitet.
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