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Polizeiinspektion Harburg

POL-WL: Polizeieinsatz verhindert Massenschlägerei

Tostedt/Todtglüsingen (ots)

Polizeieinsatz verhindert
Massenschlägerei
Freitag, 01. Mai 2009
Gegen 15:11 Uhr trafen sich am Tostedter Bahnhof 38 Anhänger der 
örtlichen und überörtlichen linken Szene. Die Gruppe im Alter von 
16-24 Jahren war durchweg schwarz gekleidet, mehrere Personen hatten 
Flaggen der Antifa dabei. Ziel sollte ein Bekleidungsgeschäft sein, 
welches der rechten Szene zugeordnet wird. Hier wollte die Gruppe 
eine Kundgebung veranstalten. Um Ausschreitungen von vornherein zu 
vermeiden, wurden mehrere Streifenwagen aus dem Kreisgebiet 
zusammengezogen und die Gruppe vom Bahnhof aus begleitet. Zusätzlich 
wurden mehrere Einheiten von Einzeldiensthundertschaften 
hinzugezogen, die an diesem Tag wegen erwarteter Krawalle in 
Bereitschaft waren.
Die Gruppe der Autonomen teilte sich und setzte den Weg in 
Richtung Niedersachsenstraße fort. Während einige Polizeikräfte 
vorsorglich vor dem angestrebten Ladengeschäft präsent waren, wurde 
die Gruppe durch den Einsatzleiter der Polizei zunächst gestoppt. 
Nach Gesprächen zwischen dem Veranstaltungsleiter und der Polizei 
wurde eine 15-minütige Kundgebung in der Niedersachsenstraße 
abgehalten. In unmittelbarer Nähe fand zu gleichen Zeit ein 
Straßenfest der Feuerwehr statt, die Verantwortlichen stellten für 
die Dauer der Kundgebung die Musik ab. Ein Angehöriger der rechten 
Szene störte die Kundgebung durch "Sieg Heil"- Rufe. Er wurde 
vorläufig festgenommen. Ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung 
wurde eingeleitet.
Nach Abschluss der Kundgebung wurde die Gruppe Autonomer zum 
Bahnhof begleitet, um ein mögliches Zusammentreffen mit Personen der 
rechten Szene zu verhindern. Auf Höhe der Bahnüberführung kam den 
Beamten gegen 16:45 Uhr eine 37-köpfige Gruppe von Anhängern der 
rechten Szene entgegen gelaufen. Ziel war offenbar eine gewalttätige 
Auseinandersetzung mit den Antifa-Anhängern. Ein Anhänger der Rechten
warf mit einer Flasche auf die Polizeibeamten. Durch den Einsatz von 
Schlagstöcken und Pfefferspray konnte die Gruppe auf die 
Bahnüberführung zurückgedrängt und dort festgesetzt werden. Die 
Gruppe der Linken wurde ohne weitere Zwischenfälle zum Bahnhof 
begleitet und reiste dort mit dem Zug ab.
Die Personalien der rechten Störer auf der Bahnbrücke wurden 
festgestellt, es wurde ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs 
eingeleitet. Die Personen erhielten einen Platzverweis für den 
Bereich Tostedt.
Im Anschluss kam es dann vor dem Szene-Laden noch zu einer 
Körperverletzung. Ein Antifa-Anhänger war nicht mit dem Zug 
abgereist, sondern passierte das Geschäft noch einmal zu Fuß. Direkt 
vor der Tür versetzte ihm dann ein Anhänger der Rechten einen 
Faustschlag ins Gesicht. Der Schläger konnte identifiziert werden. 
Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Einsatzleiter, Polizeidirektor Uwe Lehne stellte nach dem 
Einsatz fest: "Ohne unsere starke Präsenz wäre es zwischen den beiden
Lagern sicherlich zu massiven  Auseinandersetzungen mit 
Körperverletzungen und Sachbeschädigungen gekommen. Beide Seiten 
waren auf Konfrontation aus."

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Harburg
Pressestelle
Jan Krüger
Telefon: 04181/285-2003 o. 0160/ 97271015
E-Mail: pressestelle (at) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de

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