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Polizeidirektion Hannover

POL-H: Landesweite Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs durch die Polizei Hannover
Niedersachsen

Hannover (ots)

Die Polizei hat im Rahmen einer 24-stündigen
Kontrollaktion niedersachsenweit 707 Lastkraftwagen kontrolliert. 
Zielrichtung dieser Schwerpunktkontrollen am Dienstag zwischen 00:00 
Uhr und 24:00 Uhr sind Überprüfungen des gewerblichen Güterverkehrs 
gewesen. Zahlreiche Verstöße wurden festgestellt.
Ergebnisse Niedersachsen
Starke Konkurrenz, hoher Termindruck und monotone Fahrertätigkeiten 
mit unregelmäßigen Arbeitszeiten verursachen bei den LKW-Fahrer und 
-innen häufig Stress und/oder führen zu Übermüdung.
Zu den festgestellten Verstößen zählen die Nichteinhaltung der Lenk- 
und Ruhezeiten (Sozialvorschriften), technische Mängel an den 
Fahrzeugen sowie mangelhafte Ladungssicherung.
Niedersachsenweit wurden 434 Anzeigen nach dem Fahrpersonalgesetz 
(Lenk- und Ruhezeiten) gefertigt. In elf Fällen wurde die Weiterfahrt
wegen erheblicher Überschreitung der Lenkzeit untersagt. Insgesamt 
gab es 60 Anzeigen wegen Mängeln an der Bereifung und 32 wegen 
mangelhaften Bremsanlagen. 41 Mal untersagte die Polizei die 
Weiterfahrt bis zur Beseitigung der Mängel. Ebenso in acht von 18 
Fällen bei Verstößen gegen die Gefahrgut-Transportvorschriften.
Bei einer Kontrolle im Bereich Osnabrück an der Bundesautobahn 
30/Emstal-Süd, bei Schüttorf, wurde ein irischer Gefahrguttransporter
(Seecontainer) auf dem Weg von Rotterdam nach Hamburg zu einer 
Entsorgungsfirma überprüft. Die Polizisten stellten eine gebrochene 
Bremsscheibe an der Zugmaschine fest, das ABS-System des Trailers war
nicht funktionsfähig und die Ladung, Fässer (200 l) mit leicht 
entzündlichen, giftigen und ätzenden Chemikalien, wiesen Lecks auf 
und waren teilweise nicht deklariert. Die Prüf- und 
Sicherungsarbeiten konnten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt
werden. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt und das Gefahrgut 
in einem geeigneten Fahrzeug in ein Depot transportiert. Im Raum 
Oldenburg war ein niederländischer Lastzug, beladen mit Kaffeepulver 
in Containern, um zirka 40 Prozent überladen, auch hier wurde die 
Weiterfahrt erst nach einer Teilumladung gestattet. Auch eine 
Vielzahl von Reifenschäden an den Fahrzeugen wurden bei den 
Kontrollen bemängelt. Ein Grund hierfür könnte der steigende 
Kostendruck im Transportgewerbe sein.
Ergebnisse Polizeidirektion Hannover
Auch die Polizeidirektion Hannover beteiligte sich an der 
landesweiten Kontrolle. Es wurden insgesamt 127 Fahrzeuge aus dem 
Bereich des gewerblichen Güterverkehrs kontrolliert. Ein besonderes 
Augenmerk wurde bei den Kontrollen auf die Bereiche Einhaltung der 
Lenk- und Ruhezeiten, Überschreitung der zulässigen 
Höchstgeschwindigkeit, mangelhafte Ladungssicherung sowie technische 
Mängel an den Fahrzeugen gelegt. All diese Faktoren stellen bei 
Nichtbeachtung ein Sicherheitsrisiko dar und beeinflussen die 
Verkehrssicherheit maßgeblich.
Von den 127 kontrollierten Fahrzeugen (beispielhaft Nutzfahrzeuge, 
Last- und Sattelzüge, Gefahrguttransporter) wurden elf beanstandet. 
Davon waren acht Beanstandungen technischen Mängeln zuzurechnen - 
diese zumeist an den Bremsanlagen und deren Bestandteilen. In drei 
Fällen führten die festgestellten Mängel zur Untersagung der 
Weiterfahrt. Ein Fahrer eines Tankfahrzeuges hatte sein mit Rapsöl 
befülltes Fahrzeug auf der Bundesstraße 6, in Fahrtrichtung Hannover,
um 23 Prozent überladen. Auf dem Parkplatz Klingenberg war für ihn 
die Fahrt beendet. Erst als er einen Teil der Ladung umgepumpt hatte,
konnte er seinen Weg fortsetzen.
Im Bereich des Fahrpersonalrechts wurden insgesamt 29 Verstöße 
festgestellt (von insgesamt 618 überprüften Arbeitstagen), zwölf Mal 
wurde die tägliche oder wöchentliche Ruhezeitregelung nicht 
eingehalten und in fünf Fällen wurde die nicht ordnungsgemäße 
Betreibung der Kontrollgeräte bemängelt. Einmal führte dies zu einer 
Untersagung der Weiterfahrt. /noe, gl

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Dezernat 01 - Öffentlichkeitsarbeit
PK'in Edda Nöthel
Telefon: (0511) 109-1043
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

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