POL-H: Widerstände nach Festnahme in Bauwagensiedlung
Hannover (ots)
Heute gegen 16:00 Uhr ist ein 33-jähriger VW-Fahrer nach einer Verkehrskontrolle an der Straße Lister Damm (List) auf das Gelände einer Bauwagensiedlung geflüchtet. Dort ist es zu unkooperativem Verhalten und Widerstandshandlungen von Bewohnern gegenüber den Polizeibeamten gekommen. Die Ermittler haben mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Eine Funkstreife der Polizeiinspektion Ost wollte den VW T3-Bulli des 33-Jährigen am Nachmittag an der Straße Lister Damm einer verdachtsunabhängigen Verkehrskontrolle unterziehen. Der Fahrer reagierte jedoch nicht auf die Haltesignale und setze seine Fahrt zunächst unbeirrt fort. Erst auf dem Gelände einer nahe gelegenen Bauwagensiedlung stoppte er sein Fahrzeug, stieg aus und kam zu Fuß zum Eingang des Grundstücks. Dort kontrollierten ihn die Beamten - bei freiwillig durchgeführten Drogenvortests ergaben sich Hinweise darauf, dass der Mann unter Betäubungsmitteleinfluss stehen könnte. Als die Polizisten ihn für die Entnahme einer Blutprobe mit zur Wache nehmen wollten, flüchtete er erneut auf das Gelände. Dabei warf er den ihn verfolgenden Beamten ein dort abgestelltes Fahrrad in den Weg. Die Ermittler konnten den 33-Jährigen schließlich vorläufig festnehmen. Daraufhin kam es zu Unmutsäußerungen zahlreicher Bewohner der Bauwagensiedlung. Als ein Mann - seine Identität ist noch nicht geklärt - versuchte, die Mitnahme des Festgenommenen zu verhindern, setzten die Beamten Pfefferspray ein. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Strafvereitelung. Zwischenzeitlich versuchte ein 46-jähriger Bewohner die Metalltore des Geländes zu schließen - dabei wurde das unmittelbar davor stehende Polizeifahrzeug beschädigt. Gegen den 46-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Nachdem weitere Polizeibeamte vor Ort eingetroffen waren, stellten die die Ermittler die Personalien von insgesamt 28 in der Bauwagensiedlung aufhältigen Personen fest. Dabei kam es zu zwei weiteren Widerstandshandlungen: Eine 26-Jährige schlug einer Beamtin bei der Kontrolle gegen das Kinn. Als die Polizisten die Frau in unter Kontrolle bringen wollten, versuchte ein 30 Jahre alter Mann, gegen den Hinterkopf der bereits zuvor attackierten Beamtin zu schlagen. Die beiden Verursacher wurden in Gewahrsam genommen und müssen sich nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Dem 30-jährigen VW-Fahrer - der bereits im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten ist - wurde eine Blutprobe entnommen (das Ergebnis steht noch aus). Er wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Gegen ihn wird wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. / ste
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