POL-H: Regionalliga Nord Begegnung - Polizei trennt Heim- und Gastfans
Hannover (ots)
Mit frühzeitigem und konsequentem Einschreiten haben die gestern bei der Begegnung der Regionalliga Nord "Hannover 96 II" gegen den "1. FC Magdeburg" eingesetzten Beamten eine Eskalation zwischen Heim- und Gastfans verhindert.
Bereits vor dem Spiel - Beginn 13:30 Uhr - war es zu Rangeleien und Pöbeleien zwischen Heimfans und vor allem Gästefans aus Magdeburg gekommen. Kurz nach 11:00 Uhr rannte in Höhe der Gaststätte Steintorquelle eine achtköpfige Gruppe Magdeburger Fans auf etwa 50 sich passiv verhaltende Heimfans zu und gingen unvermittelt mit Fäusten auf sie los. Die eingesetzten Beamten konnten den Angriff unterbinden, sieben aus der Gruppe wurden im Bereich der Limburgpassage gestellt und vorläufig festgenommen. Sie müssen sich nun wegen Verdachts des Landfriedensbruchs verantworten. Wenig später sahen sich die Beamten mit Rangeleien am Steintor, vor der Phoenixbar, konfrontiert. Sie trennten Heim- und Gastfans - auf beiden Seiten jeweils zwei - und nahmen sie in Gewahrsam. In dem Gepäck der vier fanden die Polizisten unter anderem Vermummungsgegenstände. Bis zum Mittag stieg die Zahl der angereisten Magdeburger an - im Waterloobiergarten hielten sich dann etwa 80 Fans auf. Gegen 12:40 Uhr kam es dort zu wechselseitigen Provokationen zwischen Magdeburgern und ungefähr 50 hannoverschen Ultras. Die Ultras waren von der Innenstadt in Richtung Biergarten gezogen, hatten Sperrmaßnahmen ignoriert und offensichtlich den Streit gesucht. Die eingesetzten Beamten trennten die Gruppen, woraufhin die Heimfans ohne weitere Vorkommnisse in Richtung Stadion weiterzogen. Lediglich ein Gastfan wurde im Bereich des Schützenplatzes in Gewahrsam genommen, weil er wiederholt gegen einen Gruppe Reiter der hannoverschen Reiterstaffel anzugehen versucht hatte. Während der ersten Halbzeit kam es zu einem Zwischenfall im Stadionwestbereich. Zwei Magdeburger Gastfans versuchten einen Zaun in Richtung Heimatfans zu übersteigen. Die Beamten konnten dieses Unterfangen verhindern, was zu Beschimpfungen und Beleidigungen führte. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen - gegen sie wird nun wegen Beleidigung ermittelt. In der zweiten Halbzeit wurde im Bereich des Ausgangs Süd ein Magdeburger Fan festgenommen, der zuvor wiederholt den Hitlergruß gezeigt hatte. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er wieder gehen. Offensichtlich um eine zuvor kommunizierte Begleitung zur Stadtbahnhaltestelle Stadionbrücke durch Polizeibeamte zu entgehen, durchbrachen Magdeburger Fans nach dem Spiel den temporär geschlossenen Außenzaun des Südwesteingangs. Die Gastfans traten gegen den Zaun und griffen auch die Beamten an. Um die Situation zu entschärfen mussten sie unter anderem Pfefferspray einsetzen. Anschließend wurden die unzugänglichen und provozierenden Fans zur Stadtbahnhaltestelle begleitet. Gegen die Angreifer laufen nun die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs. Nach einer wechselseitigen Körperverletzung vor dem Hauptbahnhof gegen 16:30 Uhr zwischen Gast- und Heimfans - zwei gegen zwei -, saßen kurz vor 17:00 Uhr die letzten zurück 20 Gastfans in ihrem Zug Richtung Magdeburg.
Insgesamt wurden vier Anzeigen wegen Körperverletzung, drei wegen Beleidigung, eine wegen Verstoß des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und bislang sieben wegen Landfriedensbruchs gefertigt.
Nur durch das frühzeitige und konsequente Eingreifen haben die eingesetzten Beamten dafür gesorgt, das die gestrige Fußballbegegnung und das damit verbundene Aufeinandertreffen der Magdeburger Hools mit den Heimfans letztlich diesen insgesamt glimpflichen Verlauf genommen hat. /st
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