POL-CUX: Polizei und Stadt leisten Beitrag zur Unfallverhütung + Radfahrer besonders von Sicherheitsmaßnahmen betroffen
Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Polizei und Stadt leisten Beitrag zur Unfallverhütung
Polizei Nordenham führte präventive Schwerpunktmaßnahme zur Reduzierung von Unfällen mit beteiligten Fahrradfahrern durch / Stadt beseitigt irritierende Beschilderungen
Nordenham. Eine Unfallanalyse der Nordenhamer Polizei für den Bereich der Atenser Alle hat ergeben, dass sich dort in den Jahren 2005 bis 2007 insgesamt zwölf Verkehrsunfälle mit Verletzten der unterschiedlichen Verletzungsgradkategorien ereignet haben. Die Unfälle teilten sich in den drei Jahren auf jeweils vier Unfälle pro Jahr auf. Diese Unfälle standen allesamt im Zusammenhang mit Fahrradfahrern.
Deshalb galt es, die vorhandenen Statistikdaten auszuwerten und entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung der Unfallzahlen einzuleiten.
Die Statistik der o.g. Unfälle weist aus, dass die Unfälle folgende Ursachen aufweisen:
- 2 x Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr - 5 x Vorfahrtsmissachtung - 1 x Falsches Verhalten von Radfahrern gegenüber Fußgängern - 1 x Fehler beim Überqueren der Fahrbahn - 1 x Fehler beim Abbiegen - 1 x Zusammenstoß mit einer Straßenlaterne - 1 x Angriff eines Hundes auf Radfahrer
Seitens der Polizei Nordenham wurde ein dreiköpfiges Team eingerichtet, das die Aufgabe hatte, Maßnahmen zu entwickeln und durchzuführen, um das Verkehrsunfallgeschehen an der Atenser Allee zu reduzieren. Die Zahl der bei den Unfällen verletzten Radfahrer sollte durch vernetzte Maßnahmen mit der Stadt Nordenham nachhaltig gesenkt werden.
Dies wurde durch gezielte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen und das Abstellen von Mängeln im Bereich der baulichen Gestaltung und Beschilderung erreicht.
Die Beschilderung der Atenser Allee wurde gesichtet und Feststellungen mit der Stadt Nordenham (Verkehrsabteilung) erörtert. Hierbei musste leider festgestellt werden, dass sinnvolle Änderungen oder Ergänzungen oftmals im Widerspruch mit verbindlichen Verwaltungsvorschriften stehen, so dass diese nicht eingeführt werden durften.
So wäre es beispielsweise sinnvoll, wenn die Gehwege als kombinierte Geh- und Radwege beschildert würden und somit für Radfahrer verbindlich benutzt werden müssten. Dies ist jedoch auf Grund mangelnder Breite des Gehweges nicht möglich, so dass immer nur eine Beschilderung als Fußweg mit dem Zusatz "Radfahrer frei" als unverbindliche Empfehlung aufgestellt werden kann.
Ferner sollen irritierende Schilder entfernt oder ausgetauscht sowie im Laufe der Zeit durch Arbeitsstellen an Straßen verschwundene Schilder wieder aufgestellt werden.
Der Überwachungszeitraum wurde auf vier Monate (Juli - Oktober 2008) angesetzt. Im Zuge der polizeilichen Überwachungsmaßnahmen wurden 78 Verwarnungen bzw. Belehrungen ausgesprochen. Hierbei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf den Bereich der Prävention durch verkehrserzieherische Gespräche gelegt.
Die Polizei und die Stadt Nordenham hoffen nach kompletter Umsetzung der noch ausstehenden Beschilderungsveränderungen nachhaltig einen langfristigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten zu können.
"Die Statistikdaten des Jahres 2008 lassen bisher die Hoffnung keimen, dass die Aktion bereits jetzt erste Früchte trägt, da in den ersten zehn Monaten 2008 bisher ein Unfall mit beteiligtem Radfahrer in der Atenser Allee bekannt wurde", so ein Sprecher der Polizei in Nordenham.
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