POL-GOE: (452/2013) 76-jährige Göttingerin mit Zetteltrick um Ersparnisse gebracht - Zwei Trickdiebinnen flüchtig
Göttingen (ots)
Göttingen, Stadtgebiet Donnerstag, 25. Juli 2013, gegen 11.30 Uhr
GÖTTIGEN (jk) - Mit dem klassischen "Papier- und Bleistifttrick" haben zwei unbekannte Trickdiebinnen eine 76 Jahre alte Göttingerin in der vergangenen Woche um ihre Ersparnisse in Höhe von mehreren tausend Euro gebracht.
Die fiese Masche ist schnell erklärt: bei dem "Papier- und Bleistift-Trick" wollen die Täter oder Täterinnen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das auserwählte Opfer, die Nachricht selbst zu verfassen.
So geschehen im aktuellen Fall.
Die ca. 165 bis 170 cm großen Frauen mit gepflegtem Aussehen hatten bei der Seniorin geklingelt und sie darum gebeten, in ihrem Namen einen Zettel für eine andere Hausbewohnerin zu schreiben, bei der sie angeblich Näharbeiten zu erledigen hätten.
Die hilfsbereite Göttingerin ließ das Duo daraufhin in ihre Wohnung. Während die 76-Jährige hier unter "Aufsicht" der einen Frau in der Küche die Nachricht für die Nachbarin schrieb, konnte deren Komplizin unbemerkt die ein einem anderen Zimmer aufbewahrten Ersparnisse an sich nehmen. Sofort danach verließen die Trickdiebinnen das Haus in unbekannte Richtung. Von ihnen fehlt bislang jede Spur.
Beschreibung: beide ca. 20 bis 35 Jahre alt, ca. 165 bis 170 cm groß, eine von ihnen hatte dunkles, längeres, zu einem Zopf gebundenes Haar, die andere mittelblondes, nach hinten gekämmtes Haar. Weiteres ist nicht bekannt.
Um nicht Opfer von Trickdieben zu werden, rät Ihre Polizei:
- Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
- Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder
mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer
Türsprechanlage Gebrauch.
- Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer
Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
- Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn
hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder
bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden
an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas
Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen?
Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine
Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine
(abgelegene) Privatwohnung?
- Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das
Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte
(Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie
dabei die Tür geschlossen.
- Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder
Auftrag entgegen.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch
energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
- Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und
Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden
Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und
übergeben Sie für solche Fälle die eigene TelefonnummerRückfragen bitte an:
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