Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: Das Aus für die alte Straßenlaterne
Essen (ots)
Das Ende der herkömmliche Straßen-Laterne ist
beschlossene Sache. Lichtschwache Leuchtstofflampen, stromintensive 
Quecksilber-Dampflampen und andere nicht effiziente Lichtspender im 
öffentlichen Raum werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Wie 
die WAZ in ihrer Donnerstagsausgabe meldet, ist jetzt die Frist 
abgelaufen, in der die EU-Mitgliedsstaaten die Laternen-Verordnung 
noch hätten stoppen können. Auch das EU-Parlament meldete sich nicht.
Ein zuständiger EU-Kommissionsbeamter in Brüssel sagte: "Es gab keine
Einwände, die Verordnung ist damit de facto durch und wird bis Mitte 
März in Kraft treten".
 Betroffen sind vor allem Stadtverwaltungen. Denn sie müssen bald 
höhere Kosten für modernere und teurere Leuchtstoffröhren und Lampen 
aufbringen. Die heutigen, oft vier Zentimeter dicken 
Leuchtstoffröhren, sollen durch dünnere 2,5-Zentimeter-Modelle 
("T-8-Lampen") ersetzt werden. Deren Lichtausbeute sei dank besserer 
Technik und Leuchtmittel wesentlich intensiver und stromsparender.
 Den Mitgliedsstaaten bleiben drei Jahre, um ihre Laternen 
umzurüsten. Das setzt auch den Einbau neuer Steuerelemente voraus. 
Viele alte Laternen werden ganz verschwinden, weil es für sie keine 
neuen Röhren mit den richtigen Maßen gibt. Das genaue Ausmaß der 
fälligen Umrüstungen hat Brüssel noch nicht berechnet. Letztlich 
würden die Kommunen aber sehr viel Kosten sparen, heißt es. Nach 
Angaben von Energiekommissar Andris Piebalgs entspricht der erwartete
EU-Minderverbrauch von 38 Milliarden Kilowattstunden dem jährlichen 
Stromverbrauch Rumäniens.
 Zur Energie-Einsparung will die EU auch die herkömmlichen Glühbirnen
vom Markt nehmen. Dagegen gibt es allerdings noch Widerstand.Pressekontakt:
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