Berenberg Bank/HWWI: Ölpreis steigt bis 2030 auf 120 $
Hamburg (ots)
Die Energiepreise werden langfristig gesehen weiter steigen, so das Ergebnis der von der Berenberg Bank und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) gemeinsam erstellten Studie "Strategie 2030 - Energierohstoffe". Öl- und Gasunternehmen sowie Versorger werden davon profitieren.
Zu den Entwicklungen auf den Märkten für Energierohstoffe sagte HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar:
- Der wirtschaftliche Aufholprozeß der Entwicklungs- und
Schwellenländer wird den weltweiten Energieverbrauch trotz im
Trend weitergehender Energiesparbemühungen bis 2030 um 75%
wachsen lassen.
- Die Energiepreise werden weiter steigende Tendenz haben. Bei
einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Weltwirtschaft
im Prognosezeitraum um 2,8% könnte der Ölpreis, ausgehend von
einem Startwert im Jahr 2004 von knapp 40 US-$ je Barrel, auf
120 US-$ im Jahr 2030 steigen.
- Die fossilen Brennstoffe Erdöl, Kohle und Erdgas, die heute den
Verbrauch dominieren, werden auch im Jahr 2030 noch den weit
überwiegenden Teil des Energieverbrauchs ausmachen, doch wird
Erdgas seinen Anteil auf Kosten von Öl und Kohle ausweiten.
- Die sonstigen Energien, also Energie aus nachwachsenden
Rohstoffen, Wasserkraft, Kernkraft und Sonnenenergie, werden
ihren Anteil von 12 auf 17% erhöhen.Auswirkungen für Unternehmen und Investoren nennt Michael Schramm, Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung der Berenberg Bank:
Unter Verwendung strenger Selektionskriterien sollten Investoren auf Unternehmen aus den Bereichen
- der Energierohstoffgewinnung, - der Umsetzung alternativer Energieformen, - des speziellen Kraftwerksbaus und - der Planung/ Erstellung von Hafenanlagen
setzen. Aber: Selbst innerhalb einzelner Sektoren wird es Gewinner und Verlierer geben. Generell sind Dienstleistungsbereiche von hohen Energiepreisen deutlich geringer betroffen als Fertigungsbetriebe.
In einer Sektoranalyse kommt die Berenberg Bank zu dem Schluss, dass Transport, Chemie, Automobile, Stahl- und Metallverarbeitung zu den Verlierern, Öl- und Gasunternehmen sowie Versorger zu den Gewinnern der prognostizierten Entwicklung gehören.
Bei nicht Kapitalmarkt gebundenen Investments bieten realwirtschaftliche Anlageformen wie Immobilien und Edelmetalle hohen Schutz vor Wertverlusten.
Unter dem Titel "Strategie 2030 - Vermögen und Leben in der nächsten Generation" widmen sich Deutschlands älteste Bank und das neu aufgestellte HWWI langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen.
Pressekontakt:
Karsten Wehmeier,
Pressesprecher der Berenberg Bank,
Tel. (040)35060-481,
E-Mail Karsten.Wehmeier@Berenbergbank.de
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