POL-RT: Polizei warnt vor illegalen Welpenhändlern
Reutlingen (ots)
Immer wieder tauchen im Internet Anzeigen von Hundewelpen auf, die zu Schnäppchenpreisen zum Kauf angeboten werden. Vielfach handelt es sich um Hunde aus Süd- oder Osteuropa, die von reisenden Händlern illegal in Deutschland veräußert werden sollen.
Am Wochenende konnte dank einer aufmerksamen Bürgerin in Münsingen einem solchen Hundehändler das Handwerk gelegt werden (siehe Pressemitteilung vom 14.01.2018 12.39 Uhr). Fälle von illegalem Welpenhandel gibt es in der Region jedoch immer wieder.
Was leider nur wenige wissen - der niedrige Preis hat oft nur einen Grund: Hier wird mit Tierliebe, Mitleid und auch Geiz Geld gemacht. Und das zum Leidwesen der Tiere. Viele der Welpen sind krank. Sie werden in "Hinterhofzuchtanlagen" geboren, sind mit Tollwut und Parasiten infiziert, wurden viel zu früh vom Muttertier getrennt und tragen Erbkrankheiten in sich, die ihrem Leben oft früh ein Ende bereiten.
So wird aus dem vermeintlichen Schnäppchen meist ein teures Unterfangen mit enormen Folgekosten für Tierarztbesuche. Im Einzelfall kann der Welpe auch beschlagnahmt werden.
Mit folgenden Tipps können sich potentielle Käufer vor illegalem Welpenhandel schützen:
Informieren!
- Wer sich vor dem Hundekauf im Internet, bei Verbänden oder bei
Bekannten gründlich informiert, merkt schnell, warum ein Hund
von seriösen Züchtern oder Privatpersonen seinen Preis hat. Hier
kommt jeder Cent dem Wohl des Hundes zu gute. Egal ob es sich um
einen Rassehund oder Mischling handelt.
- Wer seinen Welpen von einem Züchter kaufen will, der kann sich
auch über diesen schlau machen. Viele Züchter haben eigene
Homepages mit Impressum auf denen sie ihre Arbeit und ihre Würfe
präsentieren. Hier ist oft sogar der Stammbaum des Muttertiers
nachzulesen.Fragen stellen!
- Ein seriöser Züchter gibt bereitwillig Auskunft zur Herkunft des
Welpen, kann genauestens über die Umgebung des jungen Hundes in
den ersten Wochen nach der Geburt informieren und gibt auch
seinen Namen und seine Adresse an. Viele Züchter sind in
Verbänden organisiert und können das auch nachweisen. Welpen
können vor Ort besichtigt werden.
- Jeder Hund hat Papiere, ein Heimtierausweis ist obligatorisch
und muss Nachweise über die Impfungen und den Chip des Hundes
enthalten - Im Zweifel beim ausstellenden Tierarzt nachfragen!Überprüfen!
- Wer einen Welpen kaufen will, der schaut sich die
Haltungsbedingungen vor Ort selber an. Ermöglicht der Züchter
oder private Verkäufer keinen Zugang zum Muttertier, den
Geschwistern oder der Umgebung der Welpen, dann ist Vorsicht
angebracht.
- Wer seriös mit Hunden handelt, tut dies nicht aus dem Kofferraum
heraus oder beim ersten Kontakt im Bahnhof oder an der Straße.
Er will sicher gehen, dass es die Welpen beim neuen Besitzer
auch gut haben und sich Hund und zukünftiges Herrchen auch
verstehen.Adoptieren!
- Es muss nicht immer ein Welpe sein. In den Tierheimen suchen
viele tolle, erwachsene Tiere nach einem neuen Zuhause.(hh)Rückfragen bitte an:
Helen Hankele (hh), Tel. 07121/942-1107
Polizeipräsidium Reutlingen
Telefon: 07121 942-0
E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle@polizei.bwl.de
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