Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: "Schockanrufe" - Polizei warnt vor Betrügern
Hameln (ots)
Am Dienstag, dem 07.02.2012, gegen 16:00 Uhr, erhielt eine 75-jährige Hamelnerin einen Telefonanruf von einer männlichen Person. Der Anrufer gab sich als Rechtsanwalt aus und teilte der Frau mit, dass ein Familienangehöriger in einen Unglücksfall verwickelt sei. Hierbei sei auch eine andere Person verletzt worden. Die verletzte Person müsse nun unbedingt operiert werden. Für die teurer Operation benötige man dringend Geld.
Durch geschickte Fragestellung des Anrufers wurde der Senior entlockt, über wieviel Bargeld sie verfügt. Anschließend wurde ein Termin zur Geldübergabe vereinbart.
Nur wenige Minuten später erschien eine männliche Person an der Wohnanschrift der Seniorin. Nachdem die Frau dem unbekannten Mann einen 4stelligen Eurobetrag übergeben hatte, verließ dieser wieder die Wohnung.
Nach späterer Kontaktaufnahme zu ihrem Angehörigen stellte sich heraus, dass es keinen Unglücksfall gegeben habe. Die 75-Jährige ist einem Betrüger zum Opfer gefallen.
Die männliche Person welche zur Geldübergabe an der Wohnanschrift erschienen war, wird wie folgt beschrieben:
- ca. 20 - 25 Jahre - ca. 175 cm - schlanke Figur - dunkle Jacke, schwarze Mütze - sprach nur russisch
Der männliche Anrufer, welche sich am Telefon als Rechtsanwalt ausgab sprach ausschließlich Russisch. Außerdem waren dem Anrufer die familiären Umstände der Frau sowie die Wohnanschrift bekannt.
Nur wenige Stunden zuvor wandte vermutlich derselbe Mann die betrügerische Methode bei einer 51-jährigen Hamelnerin an. Zu einer Geldübergabe kam es in diesem Fall jedoch nicht. Das Telefonat wurde unterbrochen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen zu mehreren sog. Schockanrufe bei russisch sprechenden Mitbürgern.
Die Polizei rät daher vor allem älteren Menschen zum Schutz folgendes: - Bei Anrufen angeblicher Verwandter oder sonstigen Bezugspersonen die eine finanzielle Notlage angeben, stets unter der bekannten üblichen und nicht unter der vom Anrufer angegebenen Telefonnummer zurückrufen um Sachverhalt zu klären. - Bei nicht zu klärendem Sachverhalt oder beim geringsten Zweifel sofort die Polizei über Notruf 110 informieren und weiteres Vorgehen absprechen. - Fremden oder sog. "Vertrauenspersonen" angeblicher Verwandter niemals Bargeld aushändigen.
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden weist außerdem darauf hin, dass die Polizei auch zu diesem Themenbereich Informationsmaterial auf den Dienststellen bereit hält.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dirk Barnert
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E-Mail: dirk.barnert@polizei.niedersachsen.de
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