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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (601/2010) Falscher Kriminalbeamter in Geismar unterwegs - Polizei rät zur Vorsicht

Göttingen (ots)

Göttingen, Danziger Straße

Dienstag, 7. September 2010, gegen 13.20 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Unter dem Vorwand, Kripobeamter zu sein, der einen angeblichen Einbruch aufnehmen wolle, hat sich am Dienstagnachmittag (07.09.10) gegen 13.20 Uhr ein unbekannter Betrüger in der Danziger Straße Zutritt zur Wohnung einer 84 Jahre alten Frau erschlichen. Vermutlich weil die Göttingerin richtig reagierte, ging der Trickdieb "leer" aus.

Wie die Rentnerin gegenüber der Polizei angab, betrat der Unbekannte mit ihr zusammen das Mehrparteienhaus und stieg anschließend mit ihr in den Fahrstuhl. Hier sprach er die 84-Jährige plötzlich mit ihrem Namen an, gab sich als Polizeibeamter aus und holte einen hellblauen "Dienstausweis" hervor. Unter dem Vorwand, dass in ihre Wohnung eingebrochen worden sei und man den Täter festgenommen habe, überredete er die Rentnerin, ihn mit in ihre Wohnung zu nehmen. Hier sollte die 84-Jährige nachsehen, ob ihr Geld und ihr Schmuck noch da seien.

In der Göttingerin wuchs nun jedoch das Misstrauen. Sie führte den Betrüger deshalb zunächst durch die Wohnung und sagte ihm schließlich, dass "sie kein Geld und keinen Schmuck habe" und dass "alles noch so aussehen würde wie zu dem Zeitpunkt, als sie ihre Wohnung verlassen habe".

Daraufhin verließ der "Kripobeamte" die Wohnung in unbekannte Richtung. Von ihm fehlt jede Spur.

Der Gesuchte soll wie folgt aussehen: ca. 20 bis 23 Jahre alt, südländisches Aussehen, ca. 170 cm groß, schlank, dunkle Haare, dunkle Augen, gepflegte Erscheinung, freundliches Auftreten, bekleidet mit hellbeiger bis brauner Kleidung im sportlichen Stil, sprach "betont amtlich klingendes" Hochdeutsch ohne Akzent.

Die Polizei fragt: "Wer hat den beschriebenen Betrüger am Dienstagnachmittag in der Danziger Straße gesehen und kann Hinweise zu dessen Identität, Aufenthaltsort oder sonst sachdienliche Hinweise geben ?" Hinweise bitte an die Polizei Göttingen, Telefon 0551/491-1013.

Ihre Polizei rät: So gehen Sie Trickdieben nicht auf den Leim Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten ältere Menschen zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge unbedingt beherzigen:

   -       Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
   -       Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den 
           "Türspion" oder mit einem Blick aus dem Fenster an und 
           machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch.
   -       Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie 
           immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
   -       Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn 
           hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder 
           bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn 
           eine Vertrauensperson anwesend ist.
   -       Fordern Sie von Amtspersonen, wie z. B. Polizeibeamten, 
           immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig 
           (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute 
           Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
   -       Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der 
           Behörde/Polizeidienststelle an. Suchen Sie dazu die 
           Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch 
           eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. Im Zweifel 
           verständigen Sie über Notruf 110 sofort die Polizei !
   -       Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch 
           energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um 
           Hilfe.
   -       Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und 
           Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden 
           Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen 
           und übergeben Sie für solche Fälle die eigene 
           Telefonnummer.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auch im Internet unter www.polizei-beratung.de, bei jeder Polizeidienststelle sowie beim Präventionsteam der Polizeiinspektion Göttingen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

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