POL-GOE: (259/2011) Schlauchboot auf der Werra in Hann. Münden gekentert - Kleiner Junge vermisst, Suchmaßnahmen bislang ohne Erfolg
Göttingen (ots)
Hann. Münden, Werraweg
Samstag, 23. April 2011, gegen 17.45 Uhr
HANN. MÜNDEN (jk) - Auf einem Arm der Werra in Hann. Münden ist am Samstagnachmittag (23.04.11) gegen 17.45 Uhr ein Schlauchboot gekentert. Seit dem Unglück wird ein knapp drei Jahre alter Junge aus Süddeutschland vermisst. Trotz sofort eingeleiteter umfangreicher Suchmaßnahmen fehlt von dem Kind noch immer jede Spur.
Ersten Ermittlungen zufolge war der Junge zusammen mit einem 52 Jahre alten Bekannten seiner Eltern von einem Gartengrundstück an der Hedemündener Straße aus mit dem Schlauchboot gestartet. Nur kurz danach kenterte das Boot aus noch ungeklärten Gründen und beide Insassen fielen in das an dieser Stelle strömungsstarke Wasser. Der 52-Jährige versuchte nach Zeugenaussagen noch vergeblich, das Kind durch Hinterherschwimmen einzuholen und zu retten. Der Mündener selbst wurde wenig später flussabwärts in Höhe der Alten Werrabrücke von der Feuerwehr auf einem der Polder stehend angetroffen und gerettet. Entgegen erster Erkenntnisse handelte es sich bei ihm nicht um den Großvater des Jungen.
An den sofort eingeleiteten umfangreichen Suchmaßnahmen zu und im Wasser sowie aus der Luft waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Kassel, Northeim, Hann. Münden, Bonaforth und Volkmarshausen, darunter auch zwei Taucherzüge, sowie das technische Hilfswerk und weitere Rettungskräfte beteiligt. Zwei Rettungshubschrauber übernahmen parallel dazu die Absuche des Gewässers aus der Luft. Aus Sicherheitsgründen musste die Alte Werrabrücke für die Dauer des Hubschraubereinsatzes bis gegen 20.30 Uhr für den Fahrzeug- und Personenverkehr gesperrt werden. Rettungshunde suchten außerdem die Uferbereiche ab.
Mit Einbruch der Dämmerung wurde der Flusslauf von einem aus Hannover angeforderten Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera abgeflogen.
Wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Die Eltern des vermissten Jungen sind derzeit nicht vernehmungsfähig. Sie werden von Notfallseelsorgern betreut. Der 52 Jahre alte Begleiter des Kindes wurde in eine psychiatrische Fachklinik eingeliefert. Auch er kann derzeit noch nicht von der Polizei befragt werden.
Die Suche nach dem kleinen Jungen soll am Sonntagmorgen (24.04.11) fortgesetzt werden. Die Polizei Hann. Münden hat die weiteren Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Das Schlauchboot wurde von den Beamten sichergestellt. Ein Passant hatte es weiter flussabwärts ergreifen und ans Ufer ziehen können.
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