POL-DN: 07062801 Erfolgreiche Ermittlungsgruppe legt Zwischenbericht vor
Jülich (ots)
Der Polizei gelang jetzt ein empfindlicher Schlag gegen die Drogenszene im Raum Linnich. Neben zwölf festgenommenen und drei in Untersuchungshaft befindlichen Personen konnten der Handel mit illegalen Betäubungsmitteln und die Begehung von etwa 30 Einbruchsdiebstählen in der Region zwischen Düren und Aachen nachgewiesen werden.
Eine vierköpfige mit hohem Aufwand tätige Ermittlungsgruppe ist seit März 2007 beim Kriminalkommissariat in Jülich im Einsatz. Ihre Arbeit konzentrierte sich zunächst auf eine 41 Jahre alte Frau aus dem Stadtgebiet Linnich und ihre 16 und 21 Jahre alten Töchter, weil diese in den Verdacht geraten waren, aus ihrer Wohnung die örtliche Drogenszene mit Amphetaminen, Ecstasy-Tabletten und Marihuana zu versorgen. Außerdem sollten in der Wohnung der Tatverdächtigen so genannte Drogenpartys abgehalten werden. Bereits im November letzten Jahres war der Ehemann der Frau wegen Handelns mit nicht geringen Mengen Betäubungsmitteln in Haft genommen worden. Offensichtlich wurden seine illegalen Geschäfte durch seine Familie in erheblichem Maße fortgeführt.
Die festgestellten Tatvorwürfe konnten durch die Ermittlungen der Kriminalbeamten soweit bestätigt werden, so dass die 41-Jährige am 13. Juni 2007 gemeinsam mit ihren Kindern, einer weiteren 20 Jahre alten Frau und sechs Männern im Alter von 17 bis 23 Jahren, die alle in Linnich wohnhaft sind, vorläufig festgenommen werden konnte. Bei den gleichzeitig durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen und bei weiteren strafprozessualen Maßnahmen war es möglich, insgesamt etwa 1.800 Gramm Amphetamine, etwa 1.200 Ecstasy-Tabletten, etwa 300 Gramm Marihuana, 30 Gramm Haschisch, dazu gehörende Verkaufsutensilien sowie eine Schusswaffe vom Kaliber 22 bei den Beschuldigten sicherzustellen. Außerdem wurden noch Laptops, Digitalkameras, Radios und Baumaschinen aufgefunden, die aus Einbruchsdiebstählen in unterschiedliche Gebäude in Düren, Jülich, Linnich, Titz und den Kreisen Aachen und Heinsberg stammen.
Die geständige Haupttäterin und ein ebenfalls aussagebereiter 23 Jahre alter Mann, gegen den bereits im Jahr 2005 wegen in Aldenhoven begangener Eigentums- und schwerwiegender Branddelikte ermittelt wurde, wurden am Folgetag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aachen dem Amtsgericht Düren vorgeführt, das gegen beide die Untersuchungshaft anordnete.
Bei einer zweiten Festnahmeaktion konnten am 21. Juni 2007 zwei weitere Männer aus Linnich im Alter von 23 und 25 Jahren festgenommen werden, die auch an den Straftaten beteiligt waren. Aufgrund der umfangreichen polizeilichen Maßnahmen hatte sich wenige Tage vorher bereits ein 17-Jähriger freiwillig bei der Polizei gestellt. Er war geständig, eine nicht unerhebliche Menge illegaler Drogen am Abend des 12. Juni 2007 erworben zu haben. Den Kriminalbeamten schilderte er in seiner Vernehmung seinen ständig steigenden BTM-Konsum, mit dem erst im Februar 2007 als damals 16-Jähriger begonnen hatte.
Bereits am 3. Juni 2007 war ein 32 Jahre alter Mittäter der 41-Jährigen in Baesweiler nach einer Drogenbeschaffungsfahrt in die Niederlande vorläufig festgenommen und später inhaftiert worden. Der Mann führte in einem Rucksack 1.000 Gramm Amphetamine, 970 Ecstasy-Pillen und 100 Gramm Marihuana mit, die für den Verkauf an Abhängige bestimmt waren.
Polizeidirektor Werner Eismar und der Leiter der Direktion Kriminalität, Kriminalrat Ingo Wünsch, äußerten sich sehr zufrieden über den hervorragenden Erfolg der Ermittlungsgruppe. "Die Beamten haben mehrere Wochen mit großem persönlichen Einsatz an ihrer Aufgabe gearbeitet."
Die Ermittlungen dauern derzeit weiter an. Insbesondere werden etwa 40 weitere Strafverfahren, die sich zur Hauptsache gegen die Käufer von Betäubungsmitteln richten, eingeleitet und bearbeitet.
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