POL-DN: Wenn Geschädigte auf Einbrecher treffen
Kreis Düren (ots)
In der Dunkelheit auf einen Einbrecher zu treffen, ist ein schlimmes Szenario. Zudem kann jeder Opfer eines Einbruches werden. In drei Fällen trafen die Geschädigten jetzt am Tatort noch auf die Täter, verhielten sich jedoch richtig, in dem sie nicht die Konfrontation suchten.
Der Kreis Düren ist nicht unsicherer als vergleichbare Regionen. Dennoch steigt in der jetzt früher herein brechenden Dunkelheit die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder an; ein bundesweites Phänomen. Dabei wollen Diebe nicht auf Wohnungsinhaber treffen, da sie lieber unentdeckt bleiben. Naturgemäß kommt es dennoch manchmal zum Zusammentreffen.
In Düren waren Einbrecher am frühen Donnerstagabend, gegen 18.30 Uhr, auf das Grundstück eines freistehenden Wohnhauses an der Euskirchener Straße gestiegen. Zunächst unbemerkt öffneten sie gewaltsam eine Terrassentür, in dem sie daran hebelten und schließlich ein Loch in die Verglasung schlugen. Dann betraten die Täter das Haus und suchten das Obergeschoss auf. Zwischenzeitlich war der Hausbesitzer aus dem Keller in die Wohnräu-me zurückgekehrt und hatte die offen stehende Tür bemerkt. Dazu befragte er seinen Sohn, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Garage aufgehalten hatte. Während die beiden Männer dann feststellten, dass offenbar eingebrochen worden war, hörten sie die Täter in der ersten Etage. Momente später trafen die Geschädigten auf die ihnen entgegen kommenden Verdächtigen, die mit Tatwerkzeug in der Hand sofort bedrohlich auftraten und keinen Zweifel daran ließen, dass sie sich auch gewaltsam den Fluchtweg bereiten würden. Die Flüchtenden, die zwei Armbanduhren gestohlen hatten, verschwanden dann im Bereich des in der Nähe liegenden Schulkomplexes. Sie werden als etwa 25 Jahre alte und circa 180 cm große, südländische Männer mit dunklen, kurzen Haaren beschrieben. Beide trugen Blousons, Jeans und Sportschuhe. Der Kriminaldauerdienst konnte Spuren am Tatort sichern.
Kurz vor 20.00 Uhr wurde der Bewohner eines Hauses in Titz auf der Linnicher Straße beim Fernsehschauen durch einen lauten Knall aufmerksam. Als er die Haustür öffnete um nachzuschauen, traf er auf zwei Täter, die sich an der Kelleraußentreppe an einem Fenster und der Zugangstür zu schaffen gemacht hatten. Die beiden dunkel gekleideten und etwa 35 bis 40 Jahre alten Männer, von denen einer eine dunkle Mütze und einen längeren braunen Mantel trug, flüchteten in Richtung Matthiasstraße, wo der Geschädigte sie aus den Augen verlor.
In der Nacht zum Freitag, um 01.10 Uhr, wurde in Niederzier-Krauthausen ein Bewohner eines freistehenden Hauses auf der Aachener Straße durch verdächtige Geräusche an der Haustüre geweckt. Der 40-Jährige machte alles richtig, in dem er nicht den Helden spielen wollte. Stattdessen schaltete er das Licht ein und schrie den vor der Zugangstür wahrgenommenen Täter laut von drinnen an. Der ergriff die Flucht. Erst dann öffnete der Geschädigte die Tür. Die zwischenzeitlich hinzu gerufene Polizei konnte im Rahmen der Fahndung zwar keine Tatverdächtigen mehr feststellen. Sie waren auch nicht ins Haus gelangt, obwohl sie erkennbar an der Tür manipuliert hatten.
Im Gewerbegebiet Pier gelang es noch unbekannten Dieben ebenfalls in der Nacht zum Freitag durch das gewaltsame Entriegeln einer Terrassentür in ein dort stehendes Wohngebäude einzusteigen und sich neben den Schlüssel eines Autos auch noch zwei Damenhandtaschen und Jacken anzueignen. Mit dem Wagen, bei dem es sich um einen vier Jahre alten schwarzen VW Touran mit dem Kennzeichen DN - YZ 625 handelt, verschwanden sie bisher unerkannt. Vermutlich die selben Täter drangen auch in ein Einfamilienhaus im Jülicher Stadtteil Altenburg ein. Hier erbeuteten sie das Bargeld aus einer Handtasche.
Darüber hinaus stiegen Eindringlinge in zwei Wohnhäuser in den Ortschaften Lendersdorf und Bergstein ein, wo bisher noch nicht feststeht, was sie dort entwenden konnten.
Sachdienliche Hinweise auf verdächtige Beobachtungen von Personen oder Fahrzeugen erbittet die Polizei an die Einsatzleitstelle unter der Rufnummer 0 24 21/949-2425.
Zu aktuellen verdächtigen Beobachtungen, die mutmaßlich mit dem Ausbaldowern von Tatorten oder Einbrüchen in Verbindung stehen könnten, bittet die Polizei die Bevölkerung eindringlich: "Machen Sie bitte sofort hemmungslos von der Notrufnummer 110 Gebrauch!"
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