POL-DN: 0505044 Nach Notrufmissbrauch Elefantenfuß sichergestellt
Düren (ots)
Inden - Nachdem aus der Wohnung eines 61 Jahre alten Mannes aus Inden ein Notruf bei der Rettungsleitstelle eingegangen war, wurde die Polizei zur Türöffnung hinzu gezogen. In den Wohnräumen wurde dann zwar kein Notfall, dafür aber ein präparierter Elefantenfuß festgestellt.
Am Dienstag, gegen 23.30 Uhr, wurde bei der Rettungsleitstelle über die Notrufnummer 112 ein medizinischer Notfall in der Straße "Am Wehebach" gemeldet. Daraufhin wurden ein RTW und der Notarztwagen zur angegebenen Anschrift entsandt. Dort konnten allerdings weder ein Notfall, noch ein Bewohner mit dem durch den Anrufer mitgeteilten Namen festgestellt werden.
Da die eingesetzten Rettungskräfte einen Übermittlungsfehler ausschließen wollten, veranlassten sie über die Rettungsleitstelle einen Rückruf an der bei dem Notruf mit übermittelten Telefonnummer. Obwohl dort niemand abhob, konnten die vor Ort wartenden Helfer das Klingeln eines Telefons in einem Nachbarhaus hören und so den Anschlussinhaber lokalisieren. Da man weiterhin von einem Notfall ausging und niemand auf Klingeln und Klopfen die Wohnungstür öffnete, gelang es den Rettungsassistenten durch ein unverschlossenes Fenster in die Wohnungräume der mutmaßlich hilflosen Person zu gelangen. Zeitgleich traf die Polizei ein.
Im Schlafzimmer wurde der 61-jährige Wohnungsinhaber angetroffen. Der Mann teilte mit, dass niemand mit seinem Telefon die Notrufnummer gewählt habe. Eine Überprüfung der mit seinem Telefon zuletzt angewählten Nummern ergab jedoch Gegenteiliges. Dort war die Rufnummer 112 im Wahlwiederholungsspeicher verzeichnet. Der Tatverdächtige bestritt anschließend weiterhin, einen mißbräuchlichen Notruf getätigt zu haben.
Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen fiel den Beamten ein in der Wohnung abgestellter Elefantenfuß auf. Dieser diente dem Tatverdächtigen als Aufbewahrungskorb.
Der 61-Jährige gab an, dass er diesen Fuß von einem Bekannten erhalten habe. Weil der Tatverdächtige keine Nachweise über die legale Einfuhr des präparierten Tier-Körperteils erbringen konnte, wurde auch diesbezüglich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
ots-Originaltext: Polizei Düren
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