POL-GOE: (478/2011) Polizeipräsident Kruse verleiht "Afghanistan-Spange" an Göttinger Polizeibeamten - Bild in der Pressemappe
Göttingen (ots)
Göttingen
Montag, 25. Juli 2011
GÖTTINGEN (ma) - Der Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, Robert Kruse, hat heute, im Namen von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, Polizeikommissar Sven Sommer für besondere Verdienste beim Aufbau einer demokratischen Polizei in Afghanistan die sogenannte "Afghanistan-Spange" verliehen.
"Sie haben mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer Polizei in Afghanistan geleistet, wie wir sie nach westlichem Vorbild kennen. Dafür danke ich ihnen. Ich bin aber genauso froh, dass sie gesund wieder zu Hause angekommen sind", so Polizeipräsident Kruse.
Der 42-jährige Sven Sommer, Angehöriger der Polizeiinspektion Göttingen und dort beim Einsatz- und Streifendienst 1 tätig, hat in der Zeit vom 5. Juni 2010 bis 14. Juni 2011 an der internationalen Polizeimission "German Police Projekt Team (GPPT)" teilgenommen. Im Rahmen dieses Projektes hatte er die Aufgaben eines Polizeimentors im afghanischen Masar-e Sharif. Er betreute die afghanischen Polizisten in ihren Dienststellen bei der Anwendung des in der Polizeiausbildung Erlernten. Für ihn war es nach Einsätzen in Bosnien und zweimal im Kosovo bereits die vierte Auslandsverwendung. Er ist einer von insgesamt sechs Beamten der Polizeidirektion Göttingen, die in den vergangenen Jahren an Auslandsmissionen teilgenommen haben.
Die niedersächsische Polizei beteiligt sich seit 1994 im Rahmen von internationalen Friedensmissionen sowie aufgrund bilateraler Vereinbarungen der Bundesrepublik Deutschland an Auslandsmissionen. Im Kern geht es um den Aufbau, bzw. die Beratung und Kontrolle der lokalen Polizei mit dem Ziel, die Respektierung von Grundrechten und eine unparteiische Amtsausübung sicherzustellen. Die Ausübung der Exekutivgewalt stellt daher eher die Ausnahme dar.
Die Beamtinnen und Beamte stehen bei ihrer Arbeit häufig im Brennpunkt nicht ungefährlicher ethnischer, religiöser und sozialer Konflikte, aber auch in innerstaatlichen Spannungen, die durch Kriminalität, Elend und Vertreibung hervorgerufen werden. Fachliche Kompetenz, ein hohes Engagement, Anpassungsfähigkeit und diplomatisches Geschick sind daher Grundvoraussetzungen für den freiwilligen Einsatz in internationalen Friedenseinsätzen. Die Einsatzdauer beträgt für die einzelnen Beamtinnen und Beamten grundsätzlich zwölf Monate.
Niedersachsen hat bislang 433 Polizeivollzugsbeamte, davon 23 Beamtinnen, in die verschiedenen Missionsgebiete entsandt. Aktuell befinden sich 35 Beamte und zwei Beamtinnen in einer Auslandsmission. Mit 25 entfallen dabei die meisten auf internationale Missionen in Afghanistan.
Ein Bild von Polizeipräsident Robert Kruse mit Polizeikommissar Sven Sommer finden Sie in der digitalen Pressemappe.
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