POL-GOE: Projekt mit Leuchtturm-Charakter: Bus-Scouts von Bundesjustizministerin in Berlin geehrt
Göttingen (ots)
(hv) - Fünf Bus-Scouts und ein Trainer aus Südniedersachsen waren anlässlich des Tages der Ehrenamtlichen am vergangenen Mittwoch in das Bundesjustizministerium nach Berlin geladen. In diesem Rahmen wurde das Bus-Scout-Programm als das größte Zivilcourageprogramm dieser Art in Deutschland von der Bundesministerin für Justiz, Sabine Leuthäuser-Schnarrenberger, geehrt. In ihrer Rede hob sie die Arbeit der Bus-Scouts besonders hervor und lobte deren ehrenamtliches Engagement.
Bus-Scouts sind speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die an Haltestellen und während der Busfahrt dafür sorgen, dass Gewalt und Aggressionen keine Chance haben. Einer der Initiatoren des Programms ist Axel Kerschnitzki von der Polizeiinspektion Göttingen, der sich über diese Anerkennung freut: "Die Bus-Scouts leisten großartige Arbeit. Dieses Projekt gibt es mittlerweile seit über sechs Jahren, hat sich etabliert und ist aus unseren Schulbussen nicht mehr wegzudenken. Das ist ein toller Erfolg und deshalb freue ich mich, dass dieses Programm auch auf Bundesebene solch eine Anerkennung erfährt." Auch der Vizepräsident der Polizeidirektion Göttingen, Bernd Wiesendorf, würdigte das Projekt: "Das Bus-Scout-Programm ist ein kreatives Element einer hervorragend vernetzten Präventionsarbeit hier in Südniedersachsen und hat Leuchtturm- Charakter. Das bestätigt die Anerkennung durch den Bund." In diesem Zusammenhang dankte Wiesendorf allen am Programm beteiligten Akteure für ihre vorbildliche Arbeit.
Das Programm wurde 2007 von Schulen, Busunternehmen und den Polizeiinspektionen Göttingen und Northeim/Osterode am Harz unter Federführung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) ins Leben gerufen. Seither werden jährlich 500 bis 600 Schüler der 8. Klassen aus den Städten und Landkreisen Osterode, Northeim, Göttingen zu Bus-Scouts ausgebildet. 3.800 Bus-Scouts haben das Verhaltenstraining bisher durchlaufen, von denen sind 2.000 aktiv. 1.800 haben die Schulen zwischenzeitlich verlassen. Die Bus-Scouts wurden von 38 Trainern der Polizei und Busunternehmen an 64 Schulen in Sachen Zivilcourage trainiert. Koordiniert und finanziert werden die Aktivitäten durch den ZVSN.
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