POL-DN: Schnee sorgte für Chaos auf den Straßen
Kreis Düren (ots)
Nach dem Einsetzen des Schneefalls am Montagmittag war vielerorts nur noch Schritttempo möglich. Bis zum Dienstagmorgen registrierte die Polizei dennoch insgesamt 29 witterungsbedingte Verkehrsunfälle im gesamten Kreisgebiet. Darunter befanden sich fünf Unfälle, bei denen ein 22 Jahre alter Mann aus Eschweiler verstarb (s. Pressemeldung vom 30.11.2010 - 02.09 Uhr) und 11 weitere Verkehrsteilnehmer verletzt wurden.
Kurz vor 16.00 Uhr musste die Polizei die Landesstraße 327 zwischen den Ortschaften Düren-Niederau und Kreuzau-Stockheim sperren, weil sich dort infolge der Straßenglätte insgesamt fünf Lastwagen festgefahren und quer gestellt hatten. Bei einem der Fahrzeuge hatte sich das Führerhaus so gedreht, dass eine Stütze sich in den Tank gebohrt und dort ein Leck verursacht hatte. Dadurch lief der gesamte darin befindliche Dieselkraftstoff auf die Fahrbahn und ins Erdreich. Erst gegen 18.45 Uhr konnte die Strecke wieder frei gegeben werden.
Bereits um 13.25 Uhr hatte sich auf der eisglatten Bahnstraße in Düren-Rölsdorf ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein 75 Jahre alter Autofahrer leicht verletzt wurde und an dem vier Fahrzeuge beteiligt waren. Der 75-Jährige aus Kreuzau war dabei mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Valencienner Straße auf das Fahrzeugheck eines 26 Jahre alten Mannes aus Hürtgenwald aufgefahren, der hinter dem Wagen eines 37-jährigen Düreners, der nach links auf eine Grundstücksauffahrt abbiegen wollte, zum Stehen gekommen war. Alle drei Fahrzeuge wurde schließlich durch den Aufprall ineinander geschoben und das Auto des Seniors brach anschließend nach links aus, wo es dann mit dem Heck mit dem in Gegenrichtung fahrenden Lkw eines 45 Jahre alten Kraftfahrers aus Aachen kollidierte. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf mehr als 16.000 Euro geschätzt.
Ein weiterer Auffahrunfall ereignete sich gegen 16.00 Uhr auf der Scharnhorststraße in Düren. Eine 30 Jahre alte Frau aus Düren, die an ihrem Wagen noch Sommerreifen montiert hatte, rutschte trotz Schrittgeschwindigkeit auf dem eisigen Straßenbelag von hinten auf den Pkw eines 39 Jahre alten Aacheners auf, der bei der Unfallaufnahme über Übelkeit klagte. Der Sachschaden blieb aber nur gering.
Um 16.35 Uhr kam eine 72 Jahre alte Fahrzeugführerin mit ihrem Pkw auf der Binsfelder Straße in Nörvenich ins Schleudern und rutsche auf die Gegenfahrbahn. Hier prallte sie frontal mit dem Wagen eines 18-Jährigen aus Merzenich zusammen und beide Personen zogen sich dabei leichte Verletzungen zu. Der entstandene Schaden war zudem beträchtlich, er wird auf mehr als 11.000 Euro geschätzt.
Ebenfalls das Opfer eines Auffahrunfalls wurde gegen 18.50 Uhr ein 51 Jahre alter Mann aus Niederzier. Mit Nackenschmerzen wollte er sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben, nachdem ein 31-Jähriger aus dem Gemeindegebiet auf der geschlossenen Schneedecke der Mühlenstraße mit seinem Pkw in das Auto des Älteren von hinten hinein gerutscht war. Auch hier war der eingetretene Schaden an den Fahrzeugen nicht erheblich.
In Langerwehe ereignete sich neben dem bereits gemeldeten Verkehrsunfall mit tödlichen Folgen ein weiterer schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein 20 Jahre alter Pkw-Fahrer aus Jülich sowie sein 18-jähriger Beifahrer aus Langerwehe erhebliche Verletzungen davon trugen und zu stationären Behandlungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Nach dem Ergebnis der Unfallaufnahme hatte der 20-Jährige gegen 22.45 Uhr mit einem Pkw bei winterlichen Witterungsbedingungen die L 12 zwischen den Ortslagen Langerwehe und Luchem befahren und war nach Angaben einer Zeugin nach links von der Fahrbahn abgekommen und dort frontal gegen einen Baum geprallt. Am Fahrzeug entstand dabei Totalschaden.
In der Nacht zum Dienstag, gegen 03.55 Uhr, kam ein 48 Jahre alter Mann aus Pulheim mit einem Sattelzug auf der schneebedeckten Bundesstraße 477 bei Nörvenich ins Schlingern. Dadurch verlor der Mann die Kontrolle über das Fahrzeug und kam im Anschluss daran damit nach links von der Fahrbahn ab, wo es einen Leitpfosten, ein Verkehrszeichen und einen Baum touchierte. Anschließend blieb das Gespann im Graben stecken, wo es von einem Abschleppunternehmen geborgen werden musste. Der 48-Jährige hatte sich eine Platzwunde zugezogen und musste in einem Krankenhaus ambulant ärztlich versorgt werden. Der Sachschaden wurde auf über 60.000 Euro geschätzt.
Schließlich war es am frühen Dienstagmorgen ein 19-jähriger Nideggener, der gegen 05.45 Uhr die Folgen des Winters zu spüren bekam. Bei der Einfahrt mit seinem Pkw aus Richtung Nideggen kommend in den Kreisverkehr in der Nähe der Ortslage Froitzheim verlor er beim Abbremsen trotz geringer Geschwindigkeit ebenfalls die Kontrolle über sein Auto und kam erst im Kreisel nach dem Fahrzeugkontakt mit zwei Verkehrskennzeichen zum Stillstand.
Während der verursachte Sachschaden auf etwa 2.500 Euro geschätzt wird, musste der junge Mann vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Da nach Angaben der Meteorologen das Wetter mit Frosttemperaturen und weiteren Niederschlägen vorerst winterlich bleibt, appelliert die Polizei an alle Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise dringend den Witterungsverhältnissen anzupassen. "Gehen Sie runter vom Gas. Wenn es nicht schon geschehen ist, dann ist es jetzt allerhöchste Zeit für die Umrüstung auf Winterreifen", sagt Heinz Bellen, Leiter der Direktion Verkehr bei der Dürener Polizei.
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