POL-DN: Internationale Kontrolle: Deutsche, belgische und niederländische Polizei gemeinsam gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
Düren (ots)
Das Konzept der Kreispolizeibehörde Düren, bei der Bekämpfung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Theorie und Praxis eng zu verzahnen, hat auch bei den Kollegen im benachbarten Ausland Anklang gefunden. Zusammen mit Polizeibeamten aus Belgien und den Niederlanden wurden am Montag nach einer Einführungsveranstaltung zahlreiche Fahrzeuge kontrolliert - und das mit erschreckendem Ergebnis.
Bereits zum dritten Mal hielt eine Beamtin des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP) in der hiesigen Behörde einen Vortrag über das Erkennen und Kontrollieren von alkoholisierten und unter Drogeneinfluss stehenden Verkehrsteilnehmern. Die Veranstaltung fand am Montagmorgen zwischen 08:00 Uhr und 12:00 Uhr im Feuerschutz Technischen Zentrum (FTZ) in Stockheim statt und wurde von rund 40 Teilnehmern besucht. Diese hatten zum Teil eine etwas weitere Anreise hinter sich, denn neben Polizisten aus den benachbarten Behörden Aachen, Heinsberg, Euskirchen sowie der Autobahnpolizei Köln fanden sich auch interessierte Beamte der niederländischen sowie belgischen Polizei ein.
Nach einer informativen und mit zahlreichen Tipps für die praktische Umsetzung versehenen theoretischen Behandlung des leider immer wieder aktuellen Themas "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" wurde nach einer kurzen Mittagspause das soeben Besprochene eifrig in die Tat umgesetzt. Der Parkplatz eines leer stehenden Firmengebäudes im Industriegebiet "Im Großen Tal" wurde genutzt, um Fahrzeuge aus dem über die B 56 in Richtung Autobahn fließenden Verkehr anzuhalten und näher in Augenschein zu nehmen. Eine Beeinträchtigung des Verkehrsflusses musste hierbei in Kauf genommen werden, was jedoch angesichts der Kontrollergebnisse durchaus gerechtfertigt scheint.
Im Zeitraum zwischen 13:00 Uhr und 15:30 Uhr zogen etwa 55 Polizistinnen und Polizisten der Kontrollaktion zahlreiche Fahrzeugführer aus dem Verkehr, deren Verfassung Anlass zu weiteren Maßnahmen lieferte. Insgesamt wurden gegen neun Personen Verfahren eingeleitet, weil sie unter dem akuten Einfluss berauschender Mittel standen. Drogenvortests hatten diesen Umstand angezeigt, woraufhin die betroffenen Fahrzeugführer zur Polizeiwache gebracht wurden, wo ihnen von einem Arzt eine Blutprobe entnommen wurde. Deren Auswertung wird später Aufschluss über die Fahrtüchtigkeit liefern und auch bei einem eventuellen Gerichtstermin als Beweismittel angeführt werden. Einer der Betroffenen machte zusätzlich freiwillig Angaben über das Vorhandensein von Betäubungsmitteln in seiner Wohnung in der Städteregion Aachen und erklärte sich mit einer Durchsuchung seines Zuhauses einverstanden. Die genaue Menge der später aufgefundenen und beschlagnahmten Drogen muss noch ermittelt werden.
Bei der groß angelegten Verkehrskontrolle wurden außerdem drei festgestellte Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung zur Anzeige gebracht und bei drei weiteren Fahrzeugführern wurde ein Verwarngeld wegen der Nichtbeachtung der Anschnallpflicht erhoben. Auch ein Verstoß gegen das Waffengesetz wurde registriert, da ein Verkehrsteilnehmer ein verbotenes Messer mit sich führte. Nicht nur die zweibeinigen Beamten zeigten am Montagnachmittag vollen Einsatz, auch Rauschgiftspürhund Clint wurde zur Durchsuchung zweier Autos hinzugerufen. Seine Spürnase konnte unter der Aufsicht seiner Diensthundführerin jedoch keine weiteren Drogen ausfindig machen.
Die Idee zu einer derartigen gemeinsamen Veranstaltung war entstanden, als Wolfgang Heimbach, Leiter der Direktion Verkehr der KPB Düren, bei der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Polizeien in der Euregio Maas-Rhein (kurz NeBeDeAgPol) das bereits erprobte und bewährte Dürener Konzept vorstellte und Interesse weckte. Die grenzüberschreitende Kooperation soll der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dienen und eine polizeiliche Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg optimieren. "Wir in Düren halten an unserem Konzept fest und freuen uns, dass sich auch andere Behörden sowie die Kollegen aus Belgien und den Niederlanden daran beteiligen. Die hohe Anzahl der unter Drogeneinfluss stehenden Verkehrsteilnehmer, die wir heute in dieser kurzen Zeit ausfindig machen und außer Gefecht setzen konnten, bestätigt uns in unserem Vorgehen", so Polizeioberrat Heimbach.
Die Polizei wird auch zukünftig derart groß angelegte Kontrollen durchführen. Doch auch unabhängig von diesen Einsätzen wird die Bekämpfung alkoholisierter und drogenbeeinflusster Verkehrsteilnehmer konsequent betrieben, weil es sich nach wie vor um eine der Hauptunfallursachen handelt.
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