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Polizei Düren

POL-DN: 05072001 Mehr Verkehrsunfälle im Kreis Düren

Düren (ots)

Düren - Mehr Verkehrsunfälle, weniger Tote und
Schwerverletzte, mehr Leichtverletzte. Auf diese Kurzformel lässt 
sich die Unfallbilanz der Polizei für das erste Halbjahr 2005 
bringen.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Kreis Düren ist in den 
ersten sechs Monaten dieses Jahres um 9,9 % (+ 332) auf 3.676 
angestiegen. Die Anzahl der Toten ging von acht auf sieben und die 
Anzahl der Schwerverletzten um 1,5 % (- 2) zurück. Bei den 
Leichtverletzten wurde ein nicht unerheblicher Anstieg um 16 % (+ 80)
registriert.
Weitere Einzelheiten der aktuellen Verkehrsunfallstatistik für die
Monate Januar bis Juni 2005 in den einzelnen Altersgruppen lauten:
Kinder
Erfreulicherweise wurde kein Kind tödlich verletzt. Die Anzahl der 
verunglückten Kinder (bis 15 Jahre) reduzierte sich um 13,5 % (minus 
10 verletzte Kinder) auf 64. Bei differenzierter Betrachtung ist bei 
den aktiv verunglückten Kindern als Radfahrer oder Fußgänger ein 
Rückgang von 51 auf 46, im passiven Bereich (Kinder als Mitfahrer) 
ein Rückgang von 23 auf 18 festzustellen.
Mit Freude wird seitens der Polizei registriert, dass die 
gezielten Gurtkontrollen und die Appelle in den letzten Jahren an die
Fahrzeugführer und Fahrzeugführerinnen bzw. Eltern, die Kinder 
vorschriftsmäßig zu sichern, nun offenbar Wirkung zeigen.
Die Polizei wird ihre gezielten Kontrollen, insbesondere zu Beginn 
des neuen Schuljahres, auf dem Schulweg aber auch im Freizeitbereich 
der Kinder fortführen.
Junge Erwachsene
Erfreulicherweise wurde kein "Junger Fahrer" tödlich verletzt. Jedoch
stieg die Anzahl der verunglückten 18 bis 24-Jährigen von 125 auf 148
(+ 23 = + 18,4 %). Nach wie vor ist diese Altersgruppe gemessen am 
Bevölkerungsanteil überdurchschnittlich stark betroffen.
Die Kreispolizeibehörde Düren begrüßt in diesem Zusammenhang die 
Absicht des Landes NRW, Jugendlichen ab 17 Jahren noch in diesem Jahr
die Möglichkeit zu eröffnen, frühzeitiger den Führerschein zu machen 
und in Begleitung eines erfahrenen Autofahrers sich ans Steuer zu 
setzen.
Ziel ist es, durch sehr frühe Fahrpraxis das Unfallrisiko bei jungen 
Leuten zu senken. Untersuchungen haben ergeben,  dass das "Begleitete
Fahren" auf Grund des mäßigenden Einflusses der Begleitperson zur 
Senkung des Unfallrisikos beitragen kann. Gleichwohl wird die Polizei
bezüglich dieser Zielgruppe im Rahmen der Verkehrsaufklärung und 
-überwachung gezielt tätig werden.
Senioren
Die Anzahl der verunglückten Senioren stieg von 54 auf 89 (+ 35 = + 
64,8 %). Bei differenzierter Betrachtung ist bei den aktiv 
verunglückten Senioren ein Anstieg von 46 auf 64 (+ 39,1 %), im 
passiven Bereich (Senioren als Mitfahrer) ein Anstieg von 8 auf 25 (+
212,5 %) festzustellen. Der Anteil der verunglückten Senioren an der 
Zahl der Gesamtverunglückten stieg von 8,4 auf 12,3 %.
Dies ist ein erschreckendes Ergebnis, welches differenziert 
betrachtet werden muss. Einerseits ist zu vermuten, dass ältere 
Menschen bei Verkehrsunfällen aufgrund der altersbedingt vorhandenen 
körperlichen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein höheres 
Verletzungsrisiko haben als jüngere Menschen. Andererseits können im 
Seniorenalter, insbesondere bei Menschen ab 70 Jahren, eine Reihe 
körperlicher und geistiger Beeinträchtigungen auftreten, die sich 
ungünstig auf die Fahrtüchtigkeit oder auch Fahreignung auswirken 
können. Unter diesem Gesichtspunkt muss auch die demografische 
Entwicklung der über 75-Jährigen im Kreis Düren gesehen werden:
Anstieg von 19.063 (2005) auf 22.974 (2015):
Zuwachs von 3.911 Seniorinnen und Senioren = 20,5 %.
Ältere Menschen verunglücken oftmals beim Spurwechsel und in 
Kreuzungssituationen, bei Wende- und Abbiegemanövern sowie bei der 
Bewältigung besonderer Konfliktsituationen. Es sollten Strategien der
Selektion der Senioren in den Verkehr gegenüber Strategien der 
Selektion der Senioren aus dem Verkehr vorgezogen werden.
Dazu ist es erforderlich, dass Seniorinnen und Senioren lernen, 
ihre generelle Fahreignung und ihre jeweilige Fahrtüchtigkeit 
selbstkritisch einzuschätzen. In diesem Bereich wird das Kommissariat
Vorbeugung der Kreispolizeibehörde Düren im Rahmen der 
Verkehrsaufklärung zielorientiert weiter tätig sein. Es geht im 
wesentlichen darum "Alte Hasen" auf den neuesten Stand zu bringen. 
Dies geschieht bereits erfolgreich durch Aufklärungs- und 
Sicherheitstrainings und eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit.
Kradfahrer
Die Zahl der verunglückten Kradfahrer im Kreisgebiet ging um 8,5 % 
auf 54 zurück. In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, 
dass weiterhin die gemeinsamen Einsätze mit den Nachbarbehörden 
Aachen und Euskirchen sowie mit der Bereitschaftspolizei des 
Polizeipräsidiums Köln zur Bekämpfung der Kradunfälle durchgeführt 
werden. Um den Überwachungsdruck gegenüber den uneinsichtigen 
Kradfahrern zu erhöhen, setzt die Kreispolizeibehörde Düren das 
zivile Video-Krad des Polizeipräsidiums Aachen zur Überraschung 
vieler Kradfahrer auch im Kreisgebiet Düren ein. Die Anzahl der 
verunglückten Kradfahrer in den Eifelkommunen Heimbach, Hürtgenwald 
und Nideggen waren mit einem Rückgang von 25 auf 18 (- 7 = - 28,0 %) 
positiv zu registrieren.

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Telefon: 02421-949345
Fax: 02421-949349

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