Allianz pro Schiene zur Aufstockung der Infrastrukturmittel: "Unterfinanzierung nur leicht abgemildert"
Berlin (ots)
Berlin. Die Allianz pro Schiene hat verhalten
positiv auf den Haushaltsbeschluss der Koalitionsfraktionen reagiert,
die Investitionsmittel für die Schieneninfrastruktur im kommenden
Jahr um 125 Millionen Euro im Vergleich zum Regierungsentwurf
aufzustocken. "Immerhin kann mit 25 Millionen Euro ein Sofortprogramm
für den Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene begonnen werden,
das insgesamt 250 Millionen Euro erfordert und extrem wichtig für
unsere Volkswirtschaft ist", sagte Allianz pro
Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Freitag in Berlin.
Unbefriedigend sei jedoch die zu geringe Höhe des
Aufstockungsbetrages im Jahr 2008. Flege: "Die Bahnen sind im
Güterverkehr noch vor dem Lkw und dem Binnenschiff der am stärksten
wachsende Verkehrsträger und stoßen schon jetzt teilweise an
Kapazitätsgrenzen bei der Infrastruktur. Es bleibt nicht mehr viel
Zeit, um mit dem weiter zu erwartendem Containerboom der Seehäfen
Schritt zu halten. Die Unterfinanzierung der Schieneninfrastruktur
wird durch die Beschlüsse nur leicht abgemildert".
Begrüßt wurde vom Schienenbündnis die Entscheidung der
Haushaltspolitiker, das Lärmsanierungsprogramm des Bundes für
innovative Pilotprojekte zur Vermeidung von Güterzuglärm zu öffnen.
"Bislang wurden von den 100 Millionen Euro lediglich
Lärmschutzfenster und -wände finanziert, ab Anfang 2008 kann mit
einem Betrag von bis zu 10 Millionen Euro auch die Umrüstung von
Güterwaggons mit so genannten Flüsterbremsen gefördert werden. Das
ist der strategisch wichtige Einstieg in die Lärmminderung an der
Quelle. Dies wird insbesondere den Menschen im Rheintal zugute
kommen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Güterzüge mit
Flüsterbremsen ("K-Sohle") sind während der Fahrt wegen der nicht so
stark aufgerauten Räder nur halb so laut wie Güterzüge mit
konventionellen Bremsklötzen.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung
des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis
haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die
Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde
Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die
Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET,
GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und
VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen
Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 77
Unternehmen der Bahnbranche.Pressekontakt:
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